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Schwaneweder SPD kritisiert Inklusionspraxis

Schwanewede (pvio). Die SPD-Fraktion im Schwaneweder Gemeinderat sieht krasse Mängel bei der Umsetzung von Inklusion an Schwaneweder Grundschulen.

„Inklusion bedeutet für uns die umfassende und uneingeschränkte Teilhabe jedes Einzelnen am gesellschaftlichen Leben. Das schließt ausdrücklich das Recht auf Bildung ein. Die Schule soll daher jedes Kind mit seinen individuellen Talenten, Begabungen sowie besonderen Bedarfen (sic)bestmöglich unterstützen und fördern. Die inklusive Schule begreift Heterogenität als Grundlage und Chance schulischer Arbeit und Bildung“, schreibt die SPD-Fraktion in ihrem Antrag an Bürgermeister Stehnken, das Thema „Inklusion in Schwaneweder Grundschulen“ beim nächsten Fachausschuss Schule als Tagungsordnungspunkt aufzunehmen.
Denn Anspruch und Realität hiesiger Inklusion fielen weit auseinander, so die Kritik der Sozialdemokraten. Obwohl in Niedersachsen jede Schule inklusiv ist und laut Artikel 24 der UN-Behindertenrechtskonvention keinem Kind aufgrund einer Behinderung der Zugang zu einer bestimmten Schule oder Schulform verwehrt werden darf, passiere genau das derzeit in der Gemeinde. „Kinder mit Behinderung werden aktuell im Grundschulalter aus der Gemeinde Schwanewede heraus an andere Schulen im Landkreis gefahren und dort in einer eigenständigen Klasse zusammengefasst. Hierfür r müssen sie oftmals lange Wege von bis zu 1,5 Stunden Fahrzeit auf sich nehmen.“ Außerdem würden sie nach dem Kindergarten von anderen Schwaneweder Kindern getrennt. Diese Situation sei „nicht hinnehmbar.“ Stattdessen fordert die SPD, dass Kinder mit Beeinträchtigungen in den Schulen vor Ort einen „Ort auch für sich finden - getreu dem Motto: kurze Beine, kurze Wege.
Für den nächsten Fachausschuss soll ein Bericht über die Situation als Grundlage weiterer Beratungen über das Thema angefertigt werden.


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