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„Die Gemeinde braucht das Kasernengelände“

Schwanewede (eb/jm). Politiker:innen der Linken fordern die Bundeswehr auf, das Kasernengelände in Schwanewede sofort und komplett an die Gemeinde zurückzugeben.

Die Rückgabe des Bundeswehr-Übungsplatzes Schwanewede an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) bleibt weiter ungewiss. Das geht aus einem Bericht der Bundesregierung hervor, den Die Linke im Verteidigungsausschuss des Bundestages angefordert hat.
In dem Bericht heißt es, die Weiternutzung des Schwaneweder Übungsplatzes werde von der Bundeswehr geprüft, weil sie selbst im Februar 2022 auf dem 10 Kilometer entfernten Übungsplatz Garlstedt 100 Hektar als Munitionsverdachtsfläche und weitere 100 Hektar als Biotopfläche ausgewiesen hat. Es würden nun alternative Flächen für die Ausbildung der Soldatinnen benötigt.
„Die zeitnahe Umwandlung des angrenzenden Kasernengeländes in Wohn- und Gewerbeflächen wird immer unwahrscheinlicher“, kommentiert die Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Amira Mohamed Ali, den Vorgang. Wohnen, Freizeit und Gewerbe seien nicht mit dem Lärm von militärischen Übungen vereinbar. „Dass die neue Verteidigungsministerin Christine Lambrecht diesem Treiben keinen Einhalt gebietet, sagt viel über ihre Durchsetzungsfähigkeit aus! Die einst zugesagten Flächen müssen unverzüglich zurückgegeben werden, damit in Schwanewede der dringend benötigte Wohnraum entstehen kann!“, fordert Mohamed Ali.
„Bereits im Jahr 2013 gab es die verbindliche Entscheidung über die Rückgabe des Übungsplatzes“, kritisiert Arnold Neugebohrn, Ratsmitglied der Linken in Schwanewede und verweist auf bereits getätigte Invesitionen in Gutachten und Planungsbüros seitens der Gemeinde. „Angesichts des drängenden Wohnungsproblems braucht die Gemeinde das Kasernengelände schnellstmöglich, und zwar ganz! Der Wohnungsmangel wiegt schwerer, als eine mögliche Beseitigung von Munition auf dem Bundeswehr-Gelände in Garlstedt“, meint Neugebohrn.


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