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Klaus Sass fordert moralisches Handeln in Notzeiten 

Hülseberg. Zum Volkstrauertag am 13. gemahnte der Hülseberger Ortsvorsteher auf dem Hülseberger Friedhof an die Pflicht, Menschen in Not zu schütze

Ortsvorsteher Klaus Sass, Gerd Finken, Heiko Finken und Ortsbrandmeister Holger Joost.

Ortsvorsteher Klaus Sass, Gerd Finken, Heiko Finken und Ortsbrandmeister Holger Joost.

Zusammen mit Stadtbrandmeister Michael Dirschauer, Ortsbrandmeister Holger Joost sowie den Feuerwehrkameraden Gerd und Heiko Finken versammelte sich Ortsvorsteher Klaus Sass auf dem Hülseberger Friedhof, um der unzähligen Opfer von Krieg, Terror und Gewalt zu gedenken und einen Kranz niederzulegen.

Der Volkstrauertag ist älter als die Bundesrepublik selber, so Klaus Sass. Er geht zurück auf einen Vorschlag des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge, um an die Opfer des Ersten Weltkrieges zu erinnern, in der Hoffnung, dass die Erinnerung an den Schrecken und all das Leid eine Mahnung sei, die den Frieden sichern könne.

„Heute, über 100 Jahre später“, stellte Hülsebergs Ortsvorsteher fest, „müssen wir zugeben, dass diese Hoffnung sich nicht erfüllt hat. Dem Ersten Weltkrieg folgte der Zweite Weltkrieg, der wieder Millionen von Menschen sinnlos das Leben kostete. Und 77 Jahre später tobt in Europa, in der Ukraine seit acht Monaten wieder ein Krieg. Ein völkerrechtswidriger Krieg verängstigt Millionen von Menschen, tötet Tausende, zerstört Häuser, Schulen, Krankenhäuser - die Infrastruktur ganzer Städte und Gemeinden. All das nur 1500 km oder 2 Flugstunden von hier.“

Russland habe den ukrainischen Himmel zur Quelle des Todes für Tausende von Menschen gemacht. Menschen müssten ihre Heimat verlassen, verlieren ihre Familien und seien gezwungen, in eine ungewisse Zukunft ohne jegliche Sicherheit aufzubrechen.

Und auch wenn der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker einst gesagt habe, dass wir „vor denen, die heute verfolgt sind und bei uns Schutz suchen, die Tür nicht verschließen“, sähen das heute nicht alle Bürger:innen in Deutschland so, klagt Sass. „Warum sonst brennen dieser Tage zwei Flüchtlingsunterkünfte in Mecklenburg-Vorpommern und in Sachsen?“

Dies seien widerwärtige Taten und eine klare Aggression gegen alle Menschen in Not und das erschütternde Ergebnis von Hetze.

So sei das Gedenken der Toten eine Mahnung, aus der Vergangenheit Schlüsse für die Zukunft zu ziehen und danach zu handeln. „Wann immer und wo wir heute helfen können, wenn wir einen Beitrag leisten können, Versöhnung zu schaffen, wenn wir helfen können, Menschen vor Gewalt und Terror zu schützen, dann müssen wir es tun. Wir müssen moralisch handeln. Wir dürfen nicht wegschauen, nur, weil dies bequemer für uns wäre.“

Ortsvorsteher Klaus Sass, Gerd Finken, Heiko Finken und Ortsbrandmeister Holger Joost.


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