

„Sind sie zu stark, bist Du zu schwach“ – was ursprünglich als Werbespruch für englische Halspastillen diente, trifft auch auf den Auftritt der A-Cappella-Gruppe „Fishergirl’s Friends“ zu. Am Sonnabend, 25. Mai, gastierte das siebenköpfige Ensemble aus Bremen und Osnabrück beim zehnten Konzert der LebensART-Reihe in der vollbesetzten Meyenburger Kirche – und sorgte für einen gleichermaßen mitreißenden wie anrührenden Abend.
Mit ihren „sieben salzig meeresfrischen Kehlen“ präsentierten die selbsternannten „windigen Matrosen“ ein Programm zwischen Chanson, Rock, Pop und Straßenmusik – stets neu arrangiert und in kabarettistisch-seemännischer Manier verfremdet. Aus Cyndi Laupers „Time after Time“ wurde „Von Deich zu Deich“, Die Ärzte ließen mit „Westerland“ die Vorlage für „Kutter Osnabrück“ – ein Schiff, das übrigens tatsächlich auf der Nordsee unterwegs ist. Auch Rudi Carrells Sommersehnsucht wurde musikalisch auf die Schippe genommen, ebenso wie die Wikinger von Torfrock mit einem launigen A-Cappella-Gruß bedacht wurden.
Zwischen all den augenzwinkernden Beiträgen fanden auch nachdenkliche Töne ihren Platz: Das Antikriegslied „Sag mir, wo die Blumen sind“ wurde mit viel Ausdruck und Ernsthaftigkeit vorgetragen – ein stiller Moment in einem insgesamt lebhaften Konzert.
„Sehr, sehr stark“, urteilte das Publikum – und bescheinigte den Fishergirl’s Friends einen mehr als würdigen Beitrag zur Jubiläumsausgabe der LebensART-Reihe.
Weiter geht es am Donnerstag, 19. September, mit plattdeutscher Musik: Die „Tüdelband“ aus Hamburg gastiert in Meyenburg und verspricht laut eigener Webseite „plietsche Texte abseits von Möwenschiet und abgedroschener Heimat-Folklore“. Für den Sommer plant LebensART zudem ein Open-Air-Kino – der Termin steht noch nicht fest.