Musik mit Gute-Laune-Garantie

Die 31-Jährige hat uns erzählt, wie sie es vom Lagerfeuer in Dänemark auf die Bühne, ins Radio und ins Fernsehen geschafft hat.

Mia Ohlsen ist in Ritterhude aufgewachsen, hat an der IGS Osterholz-Scharmbeck ihr Abitur gemacht und in Kiel erfolgreich Skandinavistik und Pädagogik studiert. Sie wohnt in Bevern und arbeitet hauptberuflich im Bereich Pädagogik.

Mia, Du hast ein besonderes Faible für Strände und Übernachtungen im gemütlich umgebauten Auto…

Ganz genau. Ich bin ein wahnsinnig freiheitsliebender Mensch. Ich habe ein recht kleines, selbst ausgebautes Auto, in dem ich neben meiner ganzen Technik und der Gitarre gerade so Platz habe. Damit düse ich von einem Auftritt zum nächsten und bin flexibel. Wenn ich Glück habe, springt zwischen zwei Auftritten ein freier Tag am Meer heraus, da ich viel an der Küste spiele. Der allerschönste Ort zum Musik machen ist eigentlich ein Lagerfeuer am Strand, mit vielen lieben singenden Menschen um mich herum, dem Rauschen der Wellen und dem unendlichen Sternenhimmel.

Wann hast Du mit der Musik begonnen?

Vor vielen Jahren am Lagerfeuer in Dänemark fing alles an. Da habe ich mir selbst Gitarrespielen beigebracht. Daran, dass ich damit irgendwann Geld verdienen könnte, habe ich damals im Traum nicht gedacht. Etwas später war ich Mitglied des Jugendensembles der Bremer Musical Company, habe in einigen Bands gespielt und so kam eins zum anderen. 2013 gab es einen Gesangswettbewerb in Bremen, bei dem ich, mehr aus Jux, unter anderem mit einem Titel von Torfrock teilgenommen - und gewonnen habe. Der erste Preis war ein Plattenvertrag. Wenig später wurde mein erster eigener Titel `Eine Frau wie ich´ auf NDR1 gespielt. Ein verrücktes Gefühl, sich selbst im Radio zu hören.

Zu welchen Anlässen spielst Du am liebsten?

Zu fast allen! Es macht mir zum Beispiel unheimlich viel Spaß, bei Familienfeiern, runden Geburtstagen oder Landvereinen als Überraschungsgast auf dem Saal aufzutauchen. Im Sommer spiele ich viel auf Stadt-, Dorffesten oder in Restaurants und Kneipen. Ich liebe aber auch Weihnachtsmärkte und Weihnachtsfeiern. Ich habe dafür extra ein Plattdeutsches Weihnachtsliederprogramm. Ein absolutes Highlight für mich sind aber nach wie vor eigene Konzertabende. Wenn die Leute, die vor dir sitzen, alle nur gekommen sind, um dich singen zu hören, ist das ein unglaubliches Gefühl und bis heute immer wieder etwas ganz Besonderes. Ich freue mich jedes Mal wieder über jeden Einzelnen und schnacke in den Pausen gerne mit meinem Publikum. Insgesamt spiele ich am liebsten in einem nicht allzu riesigen Rahmen, wo mir die Leute zuhören und ich auf mein Publikum eingehen kann. In der letzten Zeit habe ich auch Trauungen für mich entdeckt.

Was spielst Du am liebsten?

Norddeutsche oder plattdeutsche Lieder zum Schmunzeln. Unangefochtener Platz Eins ist das Lied über meine Oma, die wieder einen anderen hat. Ich beherrsche bei der passenden Gelegenheit aber auch das ein oder andere Trinklied!

Woher kommt die Vorliebe für das Maritime?

Ich habe einige Zeit am Meer gelebt. Im Urlaub war ich immer an der dänischen Nordseeküste. Es gibt nichts Schöneres, als am Meer oder durch das Watt zu laufen, um sich den Wind um die Nase pusten zu lassen. Außer vielleicht, auf der Bühne zu stehen.

Was reizt dich am Plattdeutschen?

Plattdeutsch ist eine unheimlich gemütliche Sprache. Ich fühle mich mit ihr sehr wohl und man ist mit seinem Gegenüber gleich auf Augenhöhe.

Wie kam der Kontakt zum Moderator Michael Thürnau zustande?

Michael habe ich vor einigen Jahren auf der Leukin-Gala in Ostfriesland kennengelernt, einer Veranstaltung zugunsten leukämiekranker Kinder. Er hat moderiert, ich habe gesungen. Vor Corona waren wir dann zusammen auf einer Tournee über die Ostfriesischen Inseln. Und ich hatte einen musikalischen Auftritt bei Bingo beim NDR.

Wie weit möchtest Du deine musikalische Karriere noch ausbauen?

Mein Traum ist, von der Musik leben zu können. Ich glaube, ich bin momentan auf einem sehr guten Weg. Ich nehme alles, wie es kommt und mache mir keinen Druck.

Vielen Dank für das Gespräch.

www.mia-ohlsen.de