Andreas Klüh

Der Krieg in mir

Eine Initiative der Gästeführerin Stefanie Nass bringt Film, Lesung und Workshop zum Thema transgenerationale Kriegsfolgen in die Region.

Stefanie Nass und Ihno Schild stecken noch mitten in den Vorbereitungen.

Stefanie Nass und Ihno Schild stecken noch mitten in den Vorbereitungen.

Bild: Akl

Osterholz-Scharmbeck. Seit über 20 Jahren lebt Stefanie Nass im Norden und hat das Teufelsmoor als zweite Heimat lieben gelernt. Neben ihrer Arbeit als Gästeführerin der Stadt Osterholz-Scharmbeck ist sie als Waldpädagogin der Niedersächsischen Landesforsten, Natur- und Wildnispädagogin sowie Ergotherapeutin tätig. Auch privat sucht sie nach Spuren: Als sie sich mit dem Leben ihres Großvaters und seiner Rolle im Zweiten Weltkrieg beschäftigte, stieß sie auf die Arbeiten von Sabine Bode und Ingrid Meyer-Legrand, die sich mit der Kriegsenkel-Thematik und der transgenerationalen Vererbung von Traumata befassen.

In diesem Zusammenhang lernte sie den Kasseler Autor und Filmemacher Sebastian Heinzel kennen, der nach Recherchen in der eigenen Familienbiografie den Film „Der Krieg in mir“ produzierte. In der Synopsis heißt es: „Vor dem Hintergrund der globalen Flüchtlingskrise und internationaler Spannungen erzählt der Film von den langfristigen Folgen des Krieges und unserer Aufgabe, sich damit zu beschäftigen, damit Heilung und Versöhnung möglich werden.“

 

Filmvorführung und Workshop

„Ich will Menschen inspirieren, sich mit ihrer Familiengeschichte zu beschäftigen. Ich glaube, es gibt in vielen Familien Aufarbeitungsbedarf aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Doch es gibt wenige, die das anpacken“, so Heinzel. Stefanie Nass sieht das ähnlich - gerade angesichts aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen - und initiiert in Zusammenarbeit mit der VHS Osterholz-Scharmbeck Filmvorführungen und einen Workshop für Donnerstag, 25. und Freitag, 26. September.

Geplant sind Schulvorführungen im Central Theater sowie eine öffentliche Filmvorführung im OSKAR. Im Anschluss an den Film findet dort eine Lesung aus dem Begleitbuch und anschließender Diskussion mit Sebastian Hinzel statt.

Am Freitagnachmittag ab 17 Uhr können angemeldete Erwachsene an einem Halbtagesworkshop mit Heinzel teilnehmen. Unter dem Thema „Der weg nach innen: Wie ich werde, wer ich bin“ knüpft das Seminar inhaltlich an zentrale Fragen an, die auch der Film aufwirft: Wie wirken sich unbewusste Prägungen, etwa durch familiäre oder kollektive Erfahrungen, auf unser heutiges Leben aus? Und wie können wir diesen inneren Mustern mit Achtsamkeit und Körperbewusstsein begegnen?

 

Buch, Website und Spendenkonto

Das buch zum Film zeigt, wie sich Knoten in der Familiengeschichte lösen lassen, um Versöhnung und Heilung zwischen den Generationen zu ermöglichen. Es gibt Impulse und Anregungen für eine andere Betrachtung der eigenen Biografie. Weitere Informationen zum Filmprojekt sind unter derkrieginmir.de verfügbar.

Die Organisatoren Stefanie Nass und Ihno Schild von der Volkshochschule befinden sich derzeit noch in den Vorbereitungen und Detailplanungen der Veranstaltungen. Erste Sponsorenzusagen liegen bereits vor. Weitere Spenden sind willkommen:

Spendenkonto: VHS Osterholz-Scharmbeck

Spk Rotenburg Osterholz

IBAN: DE58 2415 1235 0018 2080 17

BIC: BRLADE21ROB

Verwendungszweck: „Der Krieg in mir“


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