Zukunftsblick 2023
Lilienthal. Der Mangel an Azubis und Fachkräften ist nach wie vor ein großes Problem zahlreicher Betriebe. Um zu zeigen, dass die Berufsausbildung vor Ort ein attraktiver Berufsweg für Jugendliche ist, wurde die Azubimesse „Zukunftsblick 2023“ ins Leben gerufen.
In Kooperation mit der IGS Lilienthal hat das siebenköpfige Organisationsteam, unter der Leitung von Andrea Vogelsang, eine bunte Auswahl an Austeller:innen gefunden, die sich interessierten Besucher:innen vorstellen möchten. Vorab habe man dafür 80 Ausbildungsbetriebe aus Lilienthal und Umgebung angeschrieben, berichtet Vogelsang. Der Einladung folgen 22 Unternehmen - 15 weitere Firmen planen bereits jetzt die Teilnahme an einer Folgeveranstaltung im kommenden Jahr.
„Austragungsort ist die Aula der IGS Lilienthal“, erläutert die Organisatorin weiter. Dort werde Bürgermeister Kim Fürwentsches am 16. September um 10 Uhr die Veranstaltung eröffnen. Für das leibliche Wohl sorgen die Lilienthaler Kaffeerösterei „de koffiemann“, „Die Familienthaler“ sowie SchülerInnen des 13. Jahrganges. Neben abwechslungsreichen Aktionen, bei denen Interessierte auch selbst aktiv werden dürfen, wird es zudem einige Vorträge geben. Hierfür habe man die Jugendberufs- sowie die Arbeitsagentur, den Landkreis und die Sparkasse eingeladen, so Vogelsang weiter.
Handwerk hautnah
Die Bäckerei Rolf möchte am Messetag zudem mit zwei Backaktionen überzeugen. „Dabei sollen die SchülerInnen das Handwerk hautnah kennenlernen“, betont Vertreterin Vanessa Pestel. Andere Betriebe wollen wiederum mit gesellschaftlichen Vorurteilen aufräumen. „Wir sehen in der Messe die Chance, um einen neuen Blickwinkel auf den Pflegeberuf zu präsentieren“, sagt dazu Christine Wolff vom Pflegedienst Lilienthal. Vor allem aber will man persönliche Kontakte mit potenziellen BewerberInnen knüpfen.
Einige der AustellerInnen sammeln dafür bereits vorab Inspiration auf anderen Messen. „Gerade für kleinere Unternehmen ist es wichtig, sich vorher intensiv damit zu beschäftigen, wie wir uns den jungen Interessenten überzeugend präsentieren können“, findet Nicole Jaske von der grünwert Bremen GmbH. Wichtig sei es deshalb auch, Auszubildende mitzubringen, die von eigenen Erfahrungen berichten, ergänzt Heike Otten von Nabertherm. Durch spielerische Angebote will man dann den jungen Besucher:unnen die Angst vor einer ersten Kontaktaufnahme nehmen.
Werbung für die Chancen vor Ort
Timm Grotheer von Nabertherm begrüßt zudem die lokale Nähe der Messe. Das Lilienthaler Unternehmen ist der Hauptsponsor der neuen Messe. Für viele Jugendliche werde die Work-Life-Balance sowie die Kürze des Arbeitsweges zunehmend wichtiger, so Grotheer. „Damit wächst auch der Bedarf an regionaler Werbung für die Vielfalt der Ausbildungschancen hier vor Ort“, sagt der Unternehmer. Auch wegen des demographischen Wandels sei es von großer Bedeutung, einen Teil der Jugendlichen in den lokalen Gemeinden zu halten, findet Veranstalterin Vogelsang.
Auch Praktikumsplätze stehen zur Verfügung
In der Schule ermutigt man deshalb tatkräftig zur Teilnahme an der Azubimesse, berichtet Dörte Direnga – Koordinatorin für die Berufsorientierung an der IGS Lilienthal. „Für die Jahrgänge 9 bis 11 haben wir den Besuch zu einer Pflichtveranstaltung erklärt, sodass wir mit über 250 Schüler:innen rechnen“, fasst sie weiter zusammen. Aber auch in den achten Klassen habe man die Veranstaltung beworben, da die Messe eine gute Möglichkeit sei, um an Plätze für anstehende Schulpraktika zu kommen. „Zudem wollen wir die Eltern der Jugendlichen mit ins Boot holen, damit diese ihre Kinder künftig noch besser bei der Bewerbung unterstützen können“, sagt Direnga.
Die Azubimesse sei nicht nur für Schüler:innen der IGS gedacht, betont Andrea Vogelsang. „In den kommenden Tagen planen wir auch noch an anderen Schulen des Landkreises dafür zu werben“, erklärt die Organisatorin. Aktuelle Informationen finde man zudem jederzeit auf der Website www.ausbildung-lilienthal.de und auf den dazugehörigen Social Media-Seiten.