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Wenn ich Mut höre…

Das Gymnasium Osterholz-Scharmbeck und die schatulle prämierten beim Lyrikwettbewerb Gedichte von Schüler:innen.

Die Preisträgerinnen des Lyrikwettbewerbs. Foto: limo

Die Preisträgerinnen des Lyrikwettbewerbs. Foto: limo

Osterholz-Scharmbeck. „Mut, Freimut, Demut“ – was junge Schülerinnen und Schüler damit verbinden, durften sie nun im Rahmen des dritten Lyrikwettbewerbes am Gymnasium Osterholz-Scharmbeck zeigen.

Um die besten Gedichte der LyrikerInnen zu prämieren, fand man sich vergangene Woche im Forum des Gymnasiums ein. Neben Familien sowie FreundInnen der PreisträgerInnen, waren auch die MitgliederInnen der Jury aus dem Fachbereich Deutsch sowie Sabine Gartmann, Geschäftsführerin der Schatulle in Osterholz, zugegen, um Preise für die besten lyrischen Dichtungen zu verleihen. Gartmann bewundert die Lyrikförderung seitens der Lehrkräfte am Gymnasium. „Häufig ist die Arbeit mit Gedichten im Unterricht mit Angst konnotiert, da diese häufig nicht nur anspruchsvoller als epische Texte, sondern meist auch eng mit Emotionen verknüpft sind“, erklärt sie weiter.

Dennoch konnten die engagierten LehrerInnen auch in diesem Jahr über 40 SchülerInnen dafür begeistern, Gedichte einzureichen, resümiert Jurymitglied Dorit Wolter. „Bei allen Kindern und Jugendlichen wird deutlich, dass sie beim Verfassen ihrer Verse nicht nur lange über das Geschriebene nachgedacht, sondern einzelne Wörter gezielt und mit Bedacht gewählt haben“, fasst sie weiter zusammen.

 

Das kleine Mut

 

Lehrerin Elke Hénocque beginnt die Preisverleihung mit den Gewinnerinnen der Jahrgänge 5 bis 7 – Schülerinnen, die sich größtenteils zum ersten Mal dem Urteil der fachkundigen Jury gestellt haben. Drittplatzierte Maila Kotthaus beweist direkt doppelten Mut, indem sie ihre Verse, die vom Kampf gegen ein gruseliges Ungeheuer und dem Gewinn eines fantastischen Preises erzählen, sogar frei vorträgt. Insgesamt kürzer, aber mindestens genauso eindrücklich, zeigen sich die Zeilen der Zweitplatzierten Bahise Destan Turan, die ein wenig Mut in ihrem kleinen Koffer mitnimmt und damit auf die Reise geht. Über den ersten Preis unter den Jüngsten darf sich Fünftklässlerin Emilia Krause freuen. Sie geht noch einen Schritt weiter, indem sie dem Gefühl der Entschlossenheit einen ganz eigenen Charakter gibt und den ZuhörerInnen die Geschichte vom Fabeltier „Das kleine Mut“ erzählt.

 

Beflügelt

 

Die Vorstellung der Preisträger aus den Jahrgängen 8 bis 10 übernimmt Juryvorsitzende Dorit Wolter selbst, die zunächst Theodor Frank auf die Bühne bittet. In seinem Gedicht „Wenn ich Mut höre…“ berichtet der Achtklässler nicht nur davon, dass Mut für ihn vor allem bedeute, eine eigene Meinung zu haben und zu sich selbst zu stehen – er fordert auch alle Zuhörenden dazu auf, persönliche Grenzen zu überwinden und die eigenen Gedanken frei zu äußern. Auf dem zweiten Platz landet Nicolai Gloe-Carstensen, der das Thema von einer demütigen Seite betrachtet. Für ihn zählt Dankbarkeit zu den wichtigsten Werten im Leben – es gelte jeden einzelnen Moment wertzuschätzen. Gewinner Janek Michalski nimmt die Anwesenden schließlich mit auf eine ganz persönliche Reise. Der Kampf um die Liebe dominiert seine lyrischen Zeilen, in denen zwei Liebende sich gegenseitig Kraft spenden und ihr „Mut ihnen Flügel gibt“.

 

Mut geht auf wie eine Blume

 

„In der Oberstufe dürfen sich direkt zwei Dichter:innen über den ersten Platz freuen.“, erklärt die stellvertretende Schulleiterin Ulrike Stepp, die als Teil der Jury die Gedichte der Jahrgänge 11 bis 13 vorstellen darf. Schülerin Emma Schmidt verwebt ihre verfassten Verse mit einer Florametaphorik und interpretiert Mut als innere Entwicklung, die nach und nach aufgeht wie eine Blume. Schnell wird dabei der innige Wunsch klar, sich nicht länger verstecken zu müssen, sondern freimütig und unbeschwert durch das Leben zu schreiten. Ebenso imposant kommt das Gedicht von Christoph Wiethölter daher, der in seinem „Appell an die Menschheit“ zum aktiven Handeln auffordert und seine politisch motivierten Zeilen bereits auf dem Marktplatz in Osterholz präsentieren durfte.

 

Sonderpreis für polnisches Gedicht

 

Lehrer Dr. Burkart Roloff präsentiert im Anschluss Gewinnerin Julia Kolek, die sich in diesem Jahr über einen Sonderpreis freuen darf. Die Schülerin der sechsten Klasse hat besonders großen Mut bewiesen und ihr Gedicht auf polnisch verfasst. Nach einer ersten Lesung ihrer Zeilen übersetzt Dr. Roloff frei: „Zeige wer du bist! Du lebst nur einmal! Nutze die Zeit!“ Eine eindrückliche Botschaft, die noch lange bei den Zuhörer:innen nachhallt.


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