Weiterer Kindergarten eröffnet - Kindergarten „Morgenstern“ öffnet seine Pforten
Frei nach einem alten nigerianischen Sprichwort meint Reinhard Kock, dass es ein ganzes Dorf bräuchte, um ein Kind großzuziehen. Auch wenn diese Aussage in unserer Gesellschaft sicherlich nicht wortwörtlich zutrifft, kann sie doch auf uns übertragen werden: Es benötigt nicht nur die Eltern, sondern das ganze Umfeld des Kindes, damit es als ein Teil der Gesellschaft groß wird. Verwandte, Bekannte und Nachbarn, möglichst viele verschiedene Menschen leisten ihren Teil dabei. Eine Aufgabe, die sich Liane Lütjen zusammen mit ihren neuen Kolleginnen zu Herzen genommen hat: Sie leitet den neuen Kindergarten und hofft, ein Teil des metaphorischen Dorfes im Leben der Kinder sein zu können. Dabei ist die Idee, in die alte Grundschule zu ziehen und den Kindergarten dort zu eröffnen noch recht frisch. Vor etwa einem Jahr kam in der Hofgemeinschaft Verlüßmoor, welche die Trägerin der KiTa ist, die Idee auf, einen Hofkindergarten zu errichten. Die Möglichkeit, den Kindergarten direkt vor Ort auf dem Hof einzurichten bestand aus Platzgründen leider nicht, auch zwei mögliche Standorte im Nachbarort Bornreihe ließen sich nicht realisieren. Schlussendlich entschied man sich für das Grundschulgebäude und konnte es so nach gerade einmal zwei Jahren wieder mit Kindern beleben. Nun sind es eben keine Schüler, sondern Kinder im Kindergarten- und Krippenalter, die ihre Vormittage auf dem Gelände direkt neben dem bereits existierenden Kindergarten „Am Zauberwald“ verbringen.
Doch was auf den ersten Blick wie eine fröhliche und ausgelassene Eröffnungsfeier scheint, wird durch einen Fakt im Hintergrund getrübt: Die 35 zur Verfügung stehenden KiTa-Plätze, die der neue nach Waldorfpädagogik handelnde Kindergarten anbietet, sind erst einmal befristet. Für zwei Jahre ist er zunächst angedacht, als Übergangslösung: Während der Kindergarten in Vollersode erweitert wird, wird hier der Mangel an Plätzen ausgeglichen. Ein Umstand, dem sich alle bewusst sind, trotzdem macht sich niemand zu große Sorgen: „Wir wären auf jeden Fall bereit, den Kindergarten auch nach den zwei Jahren weiter zu betreiben“, findet jedenfalls Liane Lütjen.