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Weil es keinen Planeten B gibt

Die Stadtwerke prämieren vier Einrichtungen  aus dem Landkreis für ihre Klimaschutz-Projekte.

Sie wurden für ihre innovativen Ideen belohnt: Die glücklichen Gewinner:innen mit Organisatorin Carolin Novak (re.)

Sie wurden für ihre innovativen Ideen belohnt: Die glücklichen Gewinner:innen mit Organisatorin Carolin Novak (re.)

Osterholz-Scharmbeck. Wie viel Geld für die jeweiligen Projekte zusammen kommt, liegt dabei in den Händen der Kundschaft. Sobald diese einen Vertrag bei den Stadtwerken abschließen, erhalten sie ökologisch gewonnenen Strom aus Wind- und Wasserkraft. Pro verbrauchter Kilowattstunde der Nutzer:innen fließen wiederum 0,025 Cent in nachhaltige Klima-Projekte. Im Internet konnten die Kundinnen nun für ihr regionales Lieblingsprojekt abstimmen. „Eine Stimme ist dabei etwa 30 Euro wert“, erklärt Organisatorin Carolin Novak, sodass man Ende 16.000 Euro sammeln kann.

 

Platz eins

 

Fast 6.000 Euro davon gehen an die Freie Waldorfschule Lindenstraße, die das Geld in den Bau einer Photovoltaik-Anlage mit Batteriespeicher investiert. Mit dieser möchte man den Stromverbrauch der Schule fast vollständig decken, erklärt Geschäftsführerin Julia Burmeister. Auch sonst engagiere sich die Einrichtung in verschiedenen Arbeitsgruppen, um die Gestaltung der Schule ressourcenschonend auszurichten, heißt es in der Bewerbung. „Unsere Mittel- und Oberstufe ist handwerklich gestaltet, um den Schülern bereits früh zu zeigen, wo Nachhaltigkeit umsetzbar ist“, so Burmeister weiter. Mit den Eltern betreibe man zudem viel gemeinnützige Arbeit, bei der immer wieder förderfähige Ideen entstünden.

 

Platz zwei und drei

 

Den zweiten Platz ergatterte der SV Lilienthal/Falkenberg, der den gewonnen Anteil für die Umrüstung des Flutlichtes einsetzt. „Wir sind glücklicherweise mit zahlreichen Fußballplätzen und Sportstätten gesegnet“, berichtet Claas Reckmann, Vorstandsmitglied des Vereines. Die Umstellung des Lichtes auf LED sei jedoch, mit 145.000 Euro, sehr kostenintensiv. Durch die Aufrüstung wird aber nicht allein der Klimaschutz gefördert. „Außerdem können wir mit den LED-Strahlern spezifische Bereiche der Stadien ausleuchten und zwischen unterschiedlichen Helligkeitsstufen wechseln“, sagt Reckmann. So sei eine möglichst effiziente Nutzung des Lichtes möglich. Auch das Gymnasium Ritterhude verwendet die gewonnen 3.590 Euro für den Austausch der Halogenstrahler in der Aula. „So senken wir einerseits den Energieverbrauch“, erläutert Lehrer Martin Kogge. Auf der anderen Seite profitieren die Schüler:innen des Faches „Darstellendes Spiel“ sowie alle stattfindenden Veranstaltungen von einer präziseren Ausleuchtung. Abseits des Projektes widmet man sich auch sonst viel dem Thema Nachhaltigkeit. Im Rahmen einer Klimaschutz-AG sowie einer Projektwoche im vergangenen Jahr, sei man stetig damit beschäftigt, wo Strom eingespart werden kann. „Dabei sind viele tolle Ergebnisse wie Diskussionsforen, Insektenhotels und Upcycling-Projekte entstanden“, bemerkt Schulleiterin Silke Oetjen stolz.

Der Rest des erzielten Geldes geht an „Hu’e Mobil“. Der kleine Car-Sharing-Verein aus Ritterhude möchte damit ein E-Lastenrad kaufen, welches Bürger:innen für Einkäufe oder Ausflüge nutzen können. Erste positive Erfahrungen sammelt man dafür bereits jetzt. „Seit März 2023 steht uns ein Lastenrad des Landkreises Osterholz zur Verfügung, welches über ein Internetportal stundenweise gebucht werden kann“, berichtet Vertreterin Regina Hilbers. Dessen Nutzung sei jedoch auf ein halbes Jahr befristet, weswegen man nun langfristig ein eigenes Rad anschaffen will.

 

Nächstes Jahr geht es weiter

 

„Vier nachhaltige Ideen, die nicht nur dem Klima zugutekommen, sondern von denen vor allem die Menschen vor Ort profitieren“, fasst Christian Meyer-Hammerström, Geschäftsführer der Stadtwerke, zusammen. Deshalb wünsche man sich auch für das kommende Jahr eine rege Beteiligung, bemerkt Organisatorin Carolin Novak. Man sammle schon jetzt für den nächsten Fördertopf und freue sich auf viele innovative BewerberInnen ab dem Frühjahr des kommenden Jahres.


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