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Vorerst keine Neuvermietung

Das ehemalige Toom-Baumarkt-Gebäude am Pumpelberg steht weiterhin leer. Kürzlich trafen sich die Ratsmitglieder des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung, um über die zukünftige Nutzung zu diskutieren.
Der ehemalige Toom-Baumarkt bleibt weiter ungenutzt.

Der ehemalige Toom-Baumarkt bleibt weiter ungenutzt.

Bild: Akl

Osterholz-Scharmbeck. Auf einer Sitzung des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung in Osterholz-Scharmbeck stimmten die anwesenden Ratsmitglieder einstimmig für die vorhandene Beschlussempfehlung der Verwaltung und nahmen damit den dargestellten Sachverhalt zur Kenntnis.

Hintergrund war der Antrag der Immobilien Treuhand GmbH aus Düsseldorf (ITG), am Standort des ehemaligen Toom-Baumarktes ein sogenanntes „Multisortimentskaufhaus“ anzusiedeln. Dieser Antrag wurde abgelehnt, da nach einem Gutachten, der Anteil der Nahversorgungs- beziehungsweise zentralrelevanten Sortimente deutlich zu hoch sei. Damit entspräche das Vorhaben nicht den Festsetzungen des rechtskräftigen Bebauungsplans „Auf dem Mühlenkamp“ von 1996. Dieser setzt für den betreffenden Bereich ein „Sondergebiet Einzelhandel“ mit der Konkretisierung Heimwerker-, Bau- oder Gartenmarkt mit den dafür typischen Sortimenten fest.

 

Zahlreiche Gespräche

 

Es gab in der Vergangenheit bereits diverse Versuche die Räumlichkeiten des ehemaligen Baumarktes neu zu vermieten. Anfang 2023 schienen die Gespräche mit einem bundesweit agierenden Renovierungsdiscounters auf einem guten Weg zu sein. Letztlich scheiterten aber auch diese Gespräche zwischen den Vertragsparteien. Die ITG wollte jetzt die Gesamtfläche von 3.185 Quadratmetern an den Betreiber von Sonderpostenmärkten vermieten. Für weitere Parkplätze sollte das vorhandene Gewächshaus abgerissen werden und weitere Umbauten erfolgen.

 

Diskussion über Einzelhandelskonzept

 

Im Verlauf der Ratssitzung kam es in der Diskussion zum Teil zu kontroversen Meinungen über das bestehende Einzelhandelskonzept in Osterholz-Scharmbeck.

Während Ute Gartmann das Konzept verteidigte, äußerten sich andere Teilnehmer kritisch. Wilfried Pallasch von der Bürgerfraktion entgegnete: „Ich werde nicht müde, darauf hinzuweisen, dass ich mit unserem Einzelhandelskonzept überhaupt nicht zufrieden bin.“ Es sei nicht mehr zeitgemäß, modern und für die Innenstadt nicht hilfreich. Er appellierte an alle Verantwortlichen, endlich Schritte zu unternehmen für ein zeitgemäßes Einzelhandelskonzept, das nicht hemmt und verhindert, sondern Ziele für die Zukunft setzt.

Einige Ratsleute würden die Ansiedlung des Discounters „Action“ in Osterholz-Scharmbeck begrüßen. Viele Kreisstädter würden diese Märkte unter anderem in Bremen regelmäßig anfahren.

„Action“ wurde 1993 im niederländischen Enkhuizen am Ijsselmeer gegründet und hat seit 2009 auch Filialen in Deutschland. Gestartet ist das Unternehmen als Non-Food-Discounter, hat heute aber auch Kaffee oder Süßigkeiten im Sortiment. Zu den weiteren Produktkategorien zählen unter anderem Heimwerken, Multimedia, Körperpflege und Spielzeug. Heute besitzt die englische Kapitalbeteiligungsgesellschaft 3i-Gruppe rund 80 Prozent von „Action“.


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