

von Monika Ruddek
Grasberg. Das Thema heißt „Verborgene Welten“ und wurde von den Grasberger KUNSTwerkern ganz unterschiedlich interpretiert. Schlussendlich sind sehr sehenswerte Arbeiten entstanden, die vom 5. April bis zum 17. Mai im Grasberger Rathaus der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Neun Künstler haben sich künstlerisch mit dem Ausstellungsthema auseinandergesetzt. Dabei sind wieder schöne Arbeiten entstanden, die ihren eigenen Interpretationsfreiraum lassen. Für Galeristin Heide Nagel drückt sich das verborgene der Gefühle in ihren Ölbildern aus. Die Künstlerin betont, dass sie einfach loslege und die gemalten Werke aus dem Augenblick heraus entstehen. Die Arbeiten der Künstlerin zeichnen sich durch eine hohe Farbintensität aus, die positive Gefühle im Betrachter auslösen. Auch die Künstlerin Christa Brandenburg beschäftigt sich mit dem Thema Malerei.
Blick in unbekannte Tiefen
„Mein erster Ansatz mit dem Ausstellungsthema scheiterte“, verrät sie in einer Gesprächsrunde mit den teilnehmenden Kunstwerkern. Doch dann hatte die Malerin eine Idee, die sie umsetzte. Welche Werke genau die Besucher der Rathausausstellung zu sehen bekommen werden, verrät sie indes nicht. Nur so viel: Es geht um den Blick in die unbekannten Tiefen von Spiralen. Christa Brandenburg beschäftigte sich intensiv mit den Fibonacci-Kombinationen, denen wir ganz unbewusst täglich in unserer Natur begegnen.
Handwerklicher Präzision bekommen die Liebhaber des Kunsthandwerks am Stand der Goldschmiedemeisterin Uta Fischer zu sehen. In ihrer Werkstatt stellt sie sehr schöne, individuelle und vor allem tragbare Schmuckstücke her. Gerne verarbeitet sie Edelsteine aus der Natur, die für einen Steinsucher zunächst wie ein normaler Stein aussieht, sich im Inneren jedoch, als ein wunderschöner ungeschliffener Edelstein entpuppt. „Die verborgenen Welten sind für mich vor allem die Materialien, die ich für die Schmuckherstellung benutze“, sagt Uta Fischer und zeigt unterschiedliche Edelsteindrusen sowie eine fertige Kette mit einem geschliffenen Steinanhänger.
Papierkünstlerin Gudrun Kriete hat sich für die Ausstellung mit dem Thema „Bäume“ beschäftigt. „Die geheime Sprache der Bäume“, ein Buch von Erwin Thoma, hat die Künstlerin dazu inspiriert, sich künstlerisch mit dem Thema Holz auseinanderzusetzen. Sie zeigt die Holzscheibe eines Nadelbaums in die Runde und erklärt, dass sie die Maserung der Scheibe mit ihren Baumringen auf flüssige Baumwollfaser abgedruckt und diesen auf Papier gebracht hat.
Emotionen und Botschaften
Mit ihren dekorativen Keramiken wird auch Yvonne Otto in diesem Jahr wieder mit von der Partie sein. Gefäßobjekte sind ihr Thema, mit dem sich die Keramikerin auseinandergesetzt hat. „Im Verborgenen der aufgesteckten Gefäße befinden sich Botschaften, die entdeckt werden dürfen“, sagt die Künstlerin. Die Gefühlswelten der Menschen, die undurchschaubaren Emotionen, die oft verborgen in den Köpfen schlummern, werden im Inneren der Gefäße wachgerufen.
Das Glasgestalter-Duo Dagmar Kristina Baars und Karl-Heinz Attenbrunner verarbeitet mundgeblasenes Glas zu transparenten Kunstobjekten und wird seine Arbeiten ebenfalls im Rathaus ausstellen. Das Besondere an der Arbeit der beiden Glasgestalter ist das Material. Sie arbeiten in der eigenen Werkstatt mit echtem Antik- und Opalescentglas. „Das Verborgene ist das Mittelalter“, so Karl-Heinz Attenbrunner.
Fotografien
Fotografen dürfen in der KUNSTwerker Ausstellung nicht fehlen. Deshalb sind Jürgen Miesner und Manfred Grawert mit ihren sehr sehenswerten Großformaten respektive geheimnisvollen Fotografien dabei und lassen dabei die Leidenschaft der Fotokunst sowie für das Auge oft Verborgenes erkennen.