Von der Vielheit der Dinge
Zentrales Thema der künstlerischen Arbeitvon Christine Huizenga ist die Differenz zwischen „Schrift als Bild“ und „Bild als Schrift“. Diese Differenz beinhaltet gleichzeitig eine Auseinandersetzung mit den fließenden Grenzen von sowohl Schrift als auch Bild, wobei sich Huizenga in ihrer Arbeit vorrangig mit den Grenzen des Bildes beschäftige. „In meiner Arbeitsweise versuche ich als Subjekt unsichtbar zu bleiben und manipulierte Zufälle so zu inszenieren, dass ein absichtliches Handeln nicht per se erkennbar ist. Dabei stellt sich immer wieder die Frage, wann ein Bild zum „Ding“ wird oder ein „Ding“ zum Bild“, so die Künstlerin.
Als Bildträger verwendet sie in der Regel Materialien, die bereits vor ihrer „Bildwerdung“ eine eigene Geschichte hatten und diese, entweder identisch oder auch verfremdet, in ihre neue Gestalt mitnehmen. Die Malereien sind immer auf collagiertem Papier unterschiedlichster Herkunft aufgebaut, deren Struktur und Gestaltung verbindliche Voraussetzungen für das Eingreifen bilden. Die Metallobjekte sind zusammengesetzt aus Fundstücken und Altmetallresten, die in ihrer neuen Ordnung eine zusätzliche Bedeutung gewinnen.
Dazu wird das Material auf das Wesentliche zurecht gestutzt und mit anderen Elementen zu einer neuen Geschichte zusammengefügt.
Christine Huizenga ist in den Niederlanden geboren und seit 2002 wohnhaft in Worpswede. SIe studierte Kunst, Sprachwissenschaft und Philosophie und ist seitdem unentwegt damit beschäftigt, das alles sinnvoll miteinander zu verbinden. Ergebnisse dessen werden seit Mitte der 80er Jahre in In-& Ausland ausgestellt.
Die Vernissage findet am 3.9.22 um 19 Uhr statt. Frau Kathrin Klug wird mit der anwesenden Künstlerin Christine Huizenga ein Gespräch über deren Arbeiten führen.