Verbindungen und Brücken
Osterholz-Scharmbeck. Beim Deutschen EngagementTag in Berlin hat die Staatsministerin für Sport und Ehrenamt, Christiane Schenderlein, am 1. Dezember die Bedeutung freiwilligen Engagements für gesellschaftlichen Zusammenhalt betont. „Engagement und Ehrenamt sind für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt unverzichtbar. Sie bringen Menschen zusammen, schaffen Verbindung und bauen Brücken“, so Schenderlein.
Rund 27 Millionen Menschen seien täglich aktiv – eine Leistung, die der Bund mit dem geplanten „Zukunftspakt Ehrenamt“ stärken und absichern wolle. Vorgesehen sind unter anderem höhere Pauschalen für Engagierte, weniger Bürokratie, mehr Rechtssicherheit und ein umfassendes Bürokratierückbaugesetz für Vereine. Auch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt soll weiter ausgebaut werden.
Gleichzeitig wurde beim EngagementTag über die Entwicklung der Zivilgesellschaft und die Frage, wie Freiwillige besser geschützt werden können diskutiert. Angriffe auf Ehrenamtliche nähmen zu, warnte das Netzwerk. Der Koalitionsvertrag sieht deshalb vor, Prävention und Schutzmaßnahmen zu verbessern.
Wertschätzung vor Ort
Vor diesem bundespolitischen Hintergrund und dem Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember fand am Sonntag im Rathaus in Osterholz-Scharmbeck der lokale Tag des Ehrenamts statt, mit dem sich Organisatorin Sonja Wriedt und Bürgermeister Torsten Rohde äußerst zufrieden zeigten. Der Bürgermeiste bedankte sich bei circa 100 anwesenden Ehrenamtlichen in seiner Ansprache im Großen Sitzungssaal für ihren „Einsatz mit viel Herzblut“.
„Sie alle, die hier sitzen, wurden vorgeschlagen, weil Sie Herausragendes leisten“, sagte er zur Begrüßung.
In seiner Rede bezeichnete Rohde ehrenamtliches Engagement als Fundament einer solidarischen Gesellschaft. Es verbinde Menschen, schaffe Vertrauen und stärke den Zusammenhalt, gerade dort, wo staatliche Strukturen allein nicht ausreichten. Deshalb sei die Stadt auch Teil des Netzwerks „Engagierte Stadt“. Engagement habe viele Gesichter, sagte Rohde: „Sie helfen, organisieren, begleiten, beraten, retten, trösten, fördern und inspirieren.“ Gemeinsam gestalte man die Zukunft, und Osterholz-Scharmbeck profitiere davon unmittelbar.
Bevor Rohde, der stellvertretende Bürgermeister Klaus Sass und Erster Stadtrat Torsten Haß die Ehrennadeln mit Stadtwappen und Jahreszahl sowie die Urkunden überreichten, gab es ein kleines Unterhaltungsprogramm mit Filmbeiträgen über das Technische Hilfswerk und den Schützenverein Buschhausen sowie zwei Solokünstlern.
Oma Lola und die Geehrten
Direkt nach der Ansprache trat Bauchredner Sönke Ruge auf. Der 1969 in Dörverden geborene Künstler brachte gemeinsam mit seiner Puppe, der resoluten Oma „Lola“, das Publikum zum Lachen. Mit trockenem Humor erzählte „Lola“ Alltagsgeschichten aus dem Altenheim, sang umgetextete Lieder und witzelte über ihre angeblich enge Verbindung zum Bürgermeister.
Von ihm und seinen Stellvertretern wurden u.a. Jose Rafael Gandier, Marvin Frickenhelm, Joachim Schilling, Inga Evers und Reinhard von Oehsen für ihr Engagement ausgezeichnet.
Gandier kam vor 37 Jahren aus Puerto Rico nach Deutschland kam und lebt seit dreieinhalb Jahren seine Leidenschaft für das Kochen beim Technischen Hilfswerk aus und versorgt seine Kollegen mit warmen Mahlzeiten und freundlichen Worten für neue Energie.
Frickenhelm ist seit 18 Jahren beim THW, ist als Jugendlicher dazugestoßen und heute als Atemschutzgeräteträger und Kettensägenführer aktiv.
Schilling engagiert sich bei der Verkehrswacht, wo er seit drei Jahren ältere Menschen in seinen Kursen „Fit im Alter“ begleitet.
Evers und von Oehsen sind seit mehr als drei Jahrzehnten in der Suchthilfe der Guttempler-Gemeinschaft „Klosterholz“ aktiv.
Zum Abschluss sorgte die Lübecker Sängerin, Schauspielerin und Moderatorin Tina Härtel für eine ruhigere Atmosphäre. Sie setzte mit Weihnachtsliedern, darunter „It’s Beginning to Look a Lot Like Christmas“, einen stimmungsvollen Schlusspunkt.
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