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Strom und Gas werden teurer

Osterholz-Scharmbeck (red). Die Osterholzer Stadtwerke passen Preise ihre zum 1. Januar 2023 an.

Die Turbulenzen an den Handelsmärkten wirken sich für die Kunden der Osterholzer Stadtwerke weiterhin abgeschwächt aus - dennoch sind Preiserhöhungen unvermeidlich, wie das Unternehmen jetzt mitteilt.

„Wir kaufen die Energie stets in Teilmengen und lange im Voraus ein“, heißt es von den Stadtwerken in einer Mitteilung. Dies führe einerseits dazu, dass fallende Preise nicht sofort weitergegeben werden könnten. „In der jetzigen Situation dämpft diese Strategie jedoch die stark gestiegenen Großhandelspreise deutlich. Somit fällt der Preisanstieg wesentlich geringer als die Preissteigerungen an der Börse aus“, erklärt das Unternehmen. Neben den gestiegenen Beschaffungskosten hätten sich im Saldo auch staatlich regulierte Netzentgelte sowie Abgaben erhöht.

 

Stadtwerke begrüßen Hilfen vom Bund

 

„Die Osterholzer Stadtwerke wissen um die besondere finanzielle Belastung der Haushalte und begrüßen die von der Bundesregierung geplanten Maßnahmen zur Entlastung“, heißt es weiter vom regionalen Energieversorger. So wird rückwirkend ab dem 1. Oktober 2022 die Umsatzsteuer auf Erdgas von 19 auf 7 Prozent gesenkt. Außerdem entfällt die monatliche Abschlagszahlung (auf Basis des Verbrauchs vom September und den Preisen aus Dezember) für Erdgas und Wärme im Dezember als sogenannter „Winterabschlag“ und weiterhin werden für Strom und Erdgas im Jahr 2023 Preisbremsen umgesetzt. „Sobald alle Maßnahmen final durch die Regierung verabschiedet sind, werden wir diese selbstverständlich 1:1 an Ihre Kundinnen und Kunden weitergeben“, kündigen die Stadtwerke an.

 

Preisanpassung zum 1. Januar 2023

 

Trotz der hohen Belastung der Haushalte könne man die gestiegenen Kosten nicht auffangen und führe deshalb eine Anpassung der Preise zum 1. Januar 2023 in den Grundversorgungstarifen sowie den Sondertarifen für Strom und Erdgas durch, die ausschließlich gestiegene Beschaffungskosten sowie erhöhte Netzentgelte und Umlagen ausgleiche.

Für einen Musterhaushalt mit einem jährlichen Erdgasverbrauch von 18.000 kWh steigt der Preis je Kilowattstunde Erdgas somit ab 2023 um rund 0,97 Cent brutto auf insgesamt 12,42 Cent in der Erdgas-Grundversorgung und überschreiten den staatlich festgelegten Preisdeckel i.H.v. 12 Cent somit nur marginal. Der jährliche Grundpreis für den Zähler von 106,68 Euro bleibt konstant. Damit steigen die monatlichen Gesamtkosten um 14,55 Euro auf 195,19 Euro, entsprechend ca. 8 Prozent.

Auch die Strompreise steigen aufgrund der gestiegenen Beschaffungskosten durch die Energiekrise sowie staatlich erhöhten Netzentgelten deutlich an. Die Preisentwicklung wirkt sich auch hier für die Kundinnen der Osterholzer Stadtwerke abgeschwächt aus: Bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 3.000 Kilowattstunden steigt der Preis je Kilowattstunde Strom somit ab dem 1. Januar 2023 um rund 9,4 Cent auf insgesamt 39,79 Cent in der Strom-Grundversorgung – somit kann der regionale Versorger die Strompreise unter der geplanten Preisbremse in Höhe von 40 Cent je Kilowattstunde halten. Der jährliche Grundpreis für den Zähler von 72,82 Euro bleibt konstant. Damit steigen die monatlichen Gesamtkosten um rund 23,50 Euro auf 105,54 Euro, entsprechend ca. 29 Prozent.

Christian Meyer-Hammerström, Geschäftsführer der Osterholzer Stadtwerke GmbH & Co. KG, bedauert die Entwicklung der Preise: „Wir haben in den vergangenen Monaten im Rahmen unserer Informationsabende zur Energiekrise bereits versucht für die Entwicklung der Preise zu sensibilisieren und kommen wie erwartet leider nicht umhin, die massiv gestiegenen Kosten weiterzugeben. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam durch diese schwierige Zeit kommen werden.“ Die Stadtwerke-Kundinnen werden ausführlich über die Entwicklungen der Energiepreise informiert, verspricht der Geschäftsführer.

Für Fragen stehen die Osterholzer Stadtwerke persönlich in einem der sieben Kundenzentren, telefonisch, per Mail oder WhatsApp zur Verfügung. Aktuell erreichen den Energieversorger sehr viele Anrufe aufgrund der angespannten Lage am Energiemarkt, weshalb es zu längeren Wartezeiten bei der telefonischen oder persönlichen Beratung kommen kann. Die Stadtwerke bitten um Verständnis und werden jedes Kundenanliegen schnellstmöglich bearbeiten.


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