Solarberatung startet wieder
Bereits in den vergangenen Jahren stieß der „Eignungs-Check Solar“ auf große Nachfrage: In den Jahren 2019 und 2020 konnten jeweils rund 200 Beratungen im Landkreis durchgeführt werden, wie die Kreisverwaltung berichtet. „Bei einem Hausbesuch erfahren die Eigentümerinnen und Eigentümer, welche Möglichkeiten es in ihrem Gebäude gibt, mit einer Solarwärmeanlage die Warm-wasserbereitung und auch die Heizung zu unterstützen oder mit einer Photovoltaikanlage Strom zu erzeugen. Im Nachgang erhalten die Besitzerinnen und Besitzer einen schriftlichen Bericht zur Solareignung ihres Hauses und ausführliche Informationsmaterialen,“ beschreibt Karin Merkel von der Verbraucherzentrale das Beratungsangebot.
„Wir möchten unseren Hauseigentümerinnen und -eigentümern diese umfangreiche Beratung nahelegen“, ergänzt Landrat Bernd Lütjen. „Sie ist eine gute Grundlage und Entscheidungshilfe bei den Überlegungen rund um den Bau einer Solaranlage.“
Photovoltaik ist beliebt
„Berater und Hauseigentümer müssen sich beim Vor-Ort-Termin an die derzeit gültigen Abstands- und Hygieneregeln halten,“ betont Landrat Bernd Lütjen. Je nach Entwicklung der Lage, könnten Beratungen auch erst zu einem späteren Termin angeboten werden. Daten zum Energieverbrauch und Bedingungen, unter denen der Termin stattfinden darf, können bereits vorab telefonisch oder per E-Mail mit dem:der jeweiligen Energieberater:in ausgetauscht werden. Vor allem die Stromerzeugung auf dem eigenen Dach sei bei Hauseigentümer:innen beliebt. Die sinkenden Preise für Solarmodule ermöglichen die Stromer-zeugung zu 10 bis 12 Cent pro kWh. Das ist deutlich günstiger als konventioneller Strombezug mit durchschnittlich 30 Cent pro kWh. Es lohnt sich also, möglichst viel des selbst erzeugten Stroms auch im eigenen Haushalt zu verbrauchen. Für den nicht selbst genutzten Strom, der ins Netz eingespeist wird, erhalten Hauseigen-tümer derzeit etwa 8 Cent pro kWh.
„Den meisten Solarinteressierten geht es aber nicht nur darum günstig Strom zu erzeugen“, weiß Barbara Mussack von der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen. „Die meisten wollen einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten und dezentral Energie erzeugen, um sie im Haushalt zu verbrauchen.“ Mit einem Speicher könne noch mehr des selbst erzeugten Stroms im Haus verbraucht werden. Das Land Niedersachsen fördert den Kauf eines Batteriespeichers in Verbindung mit dem Bau einer Photovoltaik-Anlage. Bis zu 40 Prozent der Nettokosten für den Speicher werden übernommen. Anträge sind vor dem Bau der Anlage bei der NBank zu stellen.
100 Termine verfügbar
Die Beratung dauert rund 1,5 Stunden und hat einen Wert von 310 Euro. „Interessierte müssen lediglich einen Eigenanteil in Höhe von 30 Euro leisten“, erklärt Lütjen. Termine für die rund 100 zur Verfügung stehenden Beratungsgespräche können bei der Kreisverwaltung unter solar@landkreis-osterholz.de reserviert werden. Die Beratung erfolgt hersteller-, produkt und -gewerkeneutral. Die Beratungen sind Bestandteil der Energieberatung der Verbraucherzentrale und werden gefördert durch das Bundeswirtschaftsministerium.