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Shimon Peres-Preis für Bildungsstätte Bredbeck

Landkreis Osterholz (eb). Die Bildungsstätte Bredbeck fährt im Corona-Jahr 2020 in der internationalen Bildung eine verdiente Anerkennung ein: Der Shimon-Peres Preis würdigt Projekte, die sich besonders für die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel verdient machen und ist mit 10.000 Euro dotiert.
Die Bildungsstätte Bredbeck hat den Shimon-Peres Preis für ihr deutsch-israelisches Fachkräfteprogramm in Kooperation mit der Universität Bremen erhalten. Das Bild stammt vom Austausch im letzten Jahr.  Foto: eb

Die Bildungsstätte Bredbeck hat den Shimon-Peres Preis für ihr deutsch-israelisches Fachkräfteprogramm in Kooperation mit der Universität Bremen erhalten. Das Bild stammt vom Austausch im letzten Jahr. Foto: eb

Normalerweise findet die Preisverleihung im roten Rathaus in Berlin und in Schirmherrschaft von Bundesaußenminister Heiko Maaß statt – dieses Jahr kam die Urkunde per Post und die Verleihung fand als Live-Stream online statt.
Landrat Bernd Lütjen freut sich mit der Bildungsstätte: „Die Bildungsstätte Bredbeck ist seit vielen Jahren Begegnungsort für vielfältige internationale Gemeinschaftsprojekte. Mit viel Herzblut und Engagement werden Projekte initiiert, Freundschaften gepflegt und Themen auf den Weg gebracht. Der Shimon-Peres-Preis ist damit eine verdiente Auszeichnung für das jahrelange Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bildungsstätte“. Schon seit 2013 kooperiert Bredbeck mit dem israelischen Sderot College, seit 2015 ist auch die Universität Bremen Teil des Projekts. Jedes Jahr treffen sich seitdem junge Fachkräfte der sozialen Arbeit in Bredbeck. Gemeinsam analysieren sie, wie nah die deutsche und die israelische Gesellschaft dem Ziel der Inklusion kommen. Betrachtet wird dabei nicht ausschließlich das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung, sondern auch andere Facetten inklusiver und exklusiver Realitäten, so zum Beispiel Hautfarbe, Geschlecht, sexuelle Orientierung oder Religion. Herzstück der Begegnung in Deutschland und der nachfolgenden gemeinsamen Tage in Israel sind immer die Praxisbesuche. Hier kommen die Fachkräfte mit Menschen ins Gespräch, die sich tagtäglich den Herausforderungen einer inklusiven Gesellschaft stellen: Zum Beispiel im Haus der Kulturen in Osterholz-Scharmbeck, im Blaumeier Atelier in Bremen oder in dem außerschulischen Grundschulprojekt „A New Way“ in Ramla mit arabischen und jüdischen Kindern.
Kirsten Dallmann, Leiterin der Bildungsstätte erklärt: „Ich kenne das Projekt seit seiner Entstehung und habe seine Entwicklung begleitet – von Jahr zu Jahr gelingt es uns besser, in wenigen Wochen sensible und komplexe Zusammenhänge zu thematisieren und durch unsere Praxisbesuche auch sichtbar und fühlbar zu machen. Die Teilnehmenden und auch die Organisatorinnen und Organisatoren gehen jedes Mal mit einem tieferen Verständnis für die jeweils fremde und für die eigene Gesellschaft aus dem Projekt. Bei vielen Teilnehmenden weckt oder verstärken wir ganz konkret das Engagement für das Ziel einer inklusiven Gesellschaft. Das Projekt hat auf diese Weise schon viel bewegt!“
Gefördert und ermöglicht wird das Projekt durch ConAct und das International Office der Universität. Die Bildungsstätte setzt das Projekt 2021 mit ihren Kooperationspartnern fort. Plätze für 2021 sind bereits vergeben. Interessierte Fachkräfte wenden sich an Kirsten Dallmann unter 04791 96 18 37 36, Teilnahme ab 2022; Auswahlverfahren im Mai 2021.


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