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Sexualisierte Gewalt in der Kirche

Die Geschäftsstelle der Unabhängigen Regionalen Aufarbeitungskommission (URAK) lädt mit den evangelischen Kirchen und Diakonischen Werken zu einem ersten Forum für betroffene Personen sexualisierter Gewalt ein.

Niedersachsen/Bremen. Das Forum betroffener Personen findet am Samstag, 3. August, im Werkhof Hannover, Schaufelderstraße 11, von 10 Uhr bis 16 Uhr statt. Eine externe Moderation sowie ein Awareness-Team wird den Teilnehmenden einen strukturierten und geschützten Rahmen bieten. An diesem Treffen werden keine Mitarbeitende der Pressestellen von Kirche und Diakonie teilnehmen, auch eine Teilnahme von Medien ist nicht vorgesehen, die betroffenen Personen sollen sich in einem geschützten Raum austauschen können.

Die Einladung zur Teilnahme richtet sich an alle Menschen, die sexualisierte Gewalt in Kirche und Diakonie erfahren haben.

Dieses erste sogenannte Betroffenenforum dient der Vernetzung und dem Austausch der von sexualisierter Gewalt betroffenen Personen untereinander sowie mit Vertretern aus Kirche und Diakonie. Bei diesem ersten Forum erhalten die Teilnehmenden zudem auch Informationen zum Aufbau der Unabhängigen Regionalen Aufarbeitungskommission Niedersachsen/Bremen sowie die Möglichkeit einer kontinuierlichen Mitarbeit. Ziel der „URAK“ ist eine transparente, professionelle und unabhängige Aufarbeitung unter maßgeblicher Beteiligung Betroffener.

Die „URAK“ wird sich gemäß der gemeinsamen Vereinbarung von EKD und Diakonie mit der Unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung für Fragen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen (UBSKM) zusammensetzen aus Vertretern aus dem Kreis betroffener Personen, aus dem Kreis der evangelischen Kirchen und der Diakonie in Niedersachsen und Bremen sowie aus dem Kreis externer Fachleute, welche die Landespolitik auswählt. Alle drei Gruppen bestimmen ihre Vertretung selbständig; die Verfahren laufen zeitlich parallel.

Anmeldung unter: grit.niemann@regionale-aufarbeitungskommission.de oder per Telefon: 0511-3604 313.

 

Zu den Aufgaben der URAK gehören:

• Quantitative Erhebung von Fällen sexualisierter Gewalt, um deren Ausmaß in den beteiligten Landeskirchen und den Gliederungen der diakonischen Landesverbände zu erkennen.

• Identifikation von Strukturen, die sexualisierte Gewalt ermöglichen, begünstigen, deren Aufdeckung erschweren oder dies in der Vergangenheit getan haben.

• Untersuchung und Evaluierung des administrativen und verfahrensrechtlichen Umgangs mit Betroffenen und weiteren Beteiligten in den beteiligten Landeskirchen und diakonischen Landesverbänden und Ermöglichung der individuellen Aufarbeitung Betroffener.

• Unterstützung, Evaluierung und Beratung der beteiligten Landeskirchen und diakonischen Landesverbände im Hinblick auf die institutionelle Aufarbeitungspraxis und die unabhängige Aufarbeitung konkreter Fälle sowie deren quantitative und qualitative Analyse.

• Ansprechpartner für Betroffene und die Kirchen und Diakonischen Werke in ihrer Region bei ihren Aufarbeitungsbemühungen sein.


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