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Nadine Schilling

Seltene Wildbienenart - Nach 100 Jahren wieder im Stadtgebiet nachgewiesen

Osterholz-Scharmbeck (eb). Die Langhornbiene (Eucera longicornis) ist in der Roten Liste Niedersachsens als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Jetzt wurde sie nach 100 Jahren wieder für das Stadtgebiet Osterholz-Scharmbeck nachgewiesen.
Dies kommt nicht ganz zufällig. Seit ein paar Jahren legt die Stadt Blühflächen an, zum Beispiel „Am Osterholze“. Auch Ausgleichsflächen wurden in Zusammenarbeit mit den örtlichen Umweltgruppen ökologisch aufgewertet.
So auch auf der Ausgleichsfläche Grünnenfeld, wo jetzt die seltene Langhornbiene gefunden wurde. Auch in Sandhausen und in Neuenkirchen wurde sie inzwischen gesichtet.
Charakteristisch sind die langen Fühler (Hörner) der Männchen, die Weibchen erinnern eher an kleine Hummeln. Die Bienen sind Pollenspezialisten. Das bedeutet, die Weibchen sammeln den Blütenstaub nur auf bestimmten Kleegewächsen (Fabaceen), wie z. B. Rotklee, Hornklee, Wiesenplatterbse, Zaunwicke oder Vogelwicke. Die Männchen patrouillieren diese Pflanzen ständig ab, auf der Suche nach Weibchen.
Um die Population zu stabilisieren wäre die Hilfe von Gartenbesitzern, Vereinen oder Gewerbetreibenden mit Außengelände wünschenswert. Vielleicht hat der eine oder andere Platz für eine kleine Wiese im Garten mit den entsprechenden o. g. Pflanzen. Gerne berät die BUND-Kreisgruppe über insektenfreundliche Gärten und insbesondere über Mini-Lebensräume für die Langhornbiene. Auch Bezugsquellen von Samen und Pflanzen können genannt werden.


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