Schluss mit Tristesse - 14. SchwanArt in der BGS zeigt Kunst und Kunsthandwerk
Schwanewede. Zwischen Weihnachten und Ostern ist so „nichts“, woran sich der Mensch in der norddeutschen Winterzeit erfreuen könnte. Genau in dieses Nichts hat die Begegnungsstätte (BGS) ihren Schwaneweder Kunstmarkt installiert - und das schon vor 14 Jahren. Hier gibt es an zwei Tagen am Wochenende schöne Sachen für die Sinne.
Am Samstag, 16. Februar (13 Uhr bis 18 Uhr) und Sonntag, 17. Februar (11 Uhr bis 17 Uhr) öffnet die BGS ihre Türen für die so genannte SchwanArt, eine Kunst- und Kunsthandwerkerausstellung mit über 30 Ausstellern. Unter ihnen auch Nicole Golla, die Gefilztes für Füße, Hände, als Bilder, Lichter und für ein kuscheliges Zuhause mitbringen wird. „Ich filze zu Hause als Ausgleich und freue mich, wenn meine Produkte andere erfreuen.“
Von Filz, Schmuck und Vogelhaus
Myriam Puntes Stand wird glitzern und glänzen, denn sie bringt Schmuck mit: „Edelstein- und Modeschmuck mit Glasperlen und Silberelementen kombiniert“, beschreibt sie kurz. „Mir ist dabei auch die heilende Wirkung von Edel- und Halbedelsteinen wichtig.“
Gundmar Köster zeigt die Ergebnisse aus seinem bereits zehn Jahre währenden Hobby, die er auf gelegentlichen Märkten zeigt und verkauft: „Ich baue bunte Vogelhäuser als Nist- und Futterplatz mit Einflugloch in Einheitsgröße. Für Vögel, die da durchpassen.“ Sein eigentlicher Job habe viel mit Schreiben und Sprechen zu tun, „da genieße ich meine Freizeit in meinem Schuppen im Garten, wo ich mich ins Zusammenschrauben und Bemalen der zugesägten Holzteile versenken kann.“ Seine Häuschen sind ökologisch lackiert und nicht verleimt, „da dünstet nichts aus“. Er teilt sich seinen Platz in der SchwanArt mit Lars Riegelmann, der Konservendosen upcycelt: „Aus leeren Konservendosen werden kleine Metallkrönchen als Dekoration für Kerzen und allem Möglichen.“
Fernweh in Öl und Acryl
Bernd Mertes, Kunst-Tausendsassa aus Schwanewede, lässt auch wieder etwas von sich sehen: „Diesmal will ich Bilder zeigen aus Öl und Acryl in einer kleinen Motivgröße, für die man immer noch mal einen Platz findet zu Hause.“ Das Thema Strand, Meer, Boote habe sich angeboten, da ein Freund ihn um ein entsprechendes Bild gebeten habe. „Das verbinden wir mit Urlaub, Fernweh und Wohlfühlen, das kommt eben gut an bei den Leuten.“ Wenn in der Begegnungsstätte wider Erwarten noch Platz übrig sein sollte, den es zu befüllen gelte, dann könne Mertes gewiss noch die ein oder andere Skulptur mitbringen. Barbara Artjuchow hat über das letzte Jahr weitere Sinnsprüche auf 3-D-Bilder, Steine oder Glasbausteine gebracht, die sie zeigen möchte. „Dazu biete ich selbst genähte, lustig bunte Babymode an.“ Viele der 30 Aussteller seien zum wiederholten Male dabei. Begegnungsstättenleiter Jürgen Stegmann verfolgt dabei eine Linie: „Etablierte Künstler und neue zu mischen, das ist unser Anspruch.“ Doch das ist nicht der einzige Anspruch: „Die Künstler und Kunsthandwerker sind im Erdgeschoss und im Obergeschoss des Hauses verteilt. Das soll eine Atmosphäre zum Wohlfühlen schaffen“, sagt Tatjana Kriete, die als Mitarbeiterin der BGS diese Ausstellung einst aus der Taufe hob.
Wohlfühlgefühl
„Dass sich alle wohlfühlen, ist das Verdienst aller Mitarbeiter des Hauses“, unterstreicht sie. Ein am Sonntagmorgen angebotenes Ausstellerfrühstück werde auch sehr gut angenommen. „Hier können sich die Aussteller zu Gesprächen treffen und austauschen - wir tragen ja nicht umsonst den Namen Begegnungsstätte“, meint Jürgen Stegmann. Wer als Besucher am dritten Februar-Wochenende die Begegnungsstätte betritt, wird viele Dinge wie Deko, Filz, Schmuck (auch unter anderem aus Kaffee-Kapseln), Seidenmalerei, Tiffany, Öl und Liköre, Keramiken und Kerzen und diverses andere vorfinden, dazu viele Gespräche und vor allem Grüße aus der Küche…