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"OHZ räumt auf" mit neuen Spielregeln

Osterholz-Scharmbeck (nek). Von Kippen über Adidas-Fußballschuhe bis hin zu einem Fahrrad - das ist die Ausbeute der diesjährigen Aufräum-Aktion in der Kreisstadt.
Organisator:innen und Schirmherr freuen sich über die gelungene elfte Auflage von  OHZ - eine Stadt räumt auf. Von links: Kai Hardi Käppel, Baudezernent Manuel Reichelt, Bürgermeister Torsten Rohde, Anja Printz, Gabriele von Lessel-Drettmann und Thomas Kahnwald.  Foto: nek

Organisator:innen und Schirmherr freuen sich über die gelungene elfte Auflage von OHZ - eine Stadt räumt auf. Von links: Kai Hardi Käppel, Baudezernent Manuel Reichelt, Bürgermeister Torsten Rohde, Anja Printz, Gabriele von Lessel-Drettmann und Thomas Kahnwald. Foto: nek

Seit mehr als einer Dekade gehört der Frühjahrsputz in der Kreisstadt – „OHZ räumt auf“ – zum festen Bestandteil im Terminkalender der Stadt. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Torsten Rohde und organisiert vom Lions Club Osterholz zogen wieder einmal viele Osterholz-Scharmbecker:innen durch die Innenstadt und die teilnehmenden Ortschaften. Nachbarschaften beteiligten sich ebenso an der Aufräumaktion wie Glaubensgemeinschaften und politische Parteien.
„Es waren diesmal viel mehr Teilnehmer als noch im vergangenen Jahr dabei“, konnte Gabriele von Lessel-Drettmann erfreut konstatieren. Als lästigstes „Fundstück“ erwiesen sich in diesem Jahr die vielen Zigaretten-Kippen, die nicht nur im Stadtgebiet, sondern auch in den umgebenden Ortschaften und am Butenpad massenhaft anfielen. „Besonders an den Straßenkreuzungen sind wir auf diese Hinterlassenschaften gestoßen“, stellte Anja Printz von den Osterholzer Lions fest. Sauberer war es hingegen am Parkplatz des Allwetterbades. „Das lag sicherlich daran, dass das Allwetterbad im vergangenen Jahr kaum genutzt wurde“, so die Vermutung.
Ganz tief und schmerzhaft drang Bürgermeister Torsten Rohde in die Müllproblematik in Scharmbeckstotel ein. Gemeinsam mit Helfer:innen sammelte er im Straßengraben entlang der B74 die Hinterlassenschaften seiner Mitbürger:innen auf und verletzte sich dabei an den Dornen des Uferbewuchses. „Das Ufer des Straßengrabens war zum Teil so steil und dicht bewachsen, dass wir gar nicht bis an den Grund gelangen konnten. Darüber müssen wir noch mal reden“, meinte Rohde mit Blick auf seinen Baudezernenten Manuel Reichel. Der Scharmbecker Bach erbrachte eine geradezu sportliche Ausbeute: Neben einem Fahrrad und einer Jeans kam auch ein Addidas-Fußballschuh zu Tage.
Die Osterholz-Scharmbecker Hundefreund:innen, die regelmäßig ihre vierbeinigen Lieblinge in Lintel spazieren führen, sahen in Lintel nach dem Rechten und brachten eine stolze Auswahl an kleinen Schnappsfläschchen zur Strecke. Auch etliche Pfand-Bierflaschen seien darunter gewesen, hieß es von den Sammler:innen. „Die haben da buchstäblich Geld in die Natur geworfen!“
Entlang der Scharmbeckstoteler Straße konnte Anja Printz den Schulweg der Kinder und Jugendlichen anhand der zurückgelassen Süßigkeiten-Verpackungen nachverfolgen. Am Hochzeitswald entdeckten die freiwilligen Müllsammler:innen zwei Matratzen, die sicherlich nicht für eine Hochzeitsnacht gedacht waren.
Etwa sechs bis sieben Tonnen Müll sei wohl in diesem Jahr zusammengekommen, hieß es von Seiten der Organisator:innen vom Lions Club Osterholz, Thomas Kahnwald, Kai Hardi Käppel und Gabriele von Lessel-Drettmann. Das ist mehr als im Vorjahr.
Eine Neuerung in der Aufräum-Aktion war der Corona-Pandemie geschuldet: Statt des obligatorischen Erbsensuppen-Essens für die Beteiligten verlosen die Organisator:innen unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die ein Foto ihrer eigenen Sammelaktion einsenden, insgesamt dreimal 100 Euro. Bilder von vollen Müllbeuteln, Vorher-Nachher-Bilder der gereinigten Bereiche, die sonderbarsten Funde oder Selfies beim Sammeln konnten eingesandt werden. Das Los entscheidet über die Gewinner:innen, die per E-Mail benachrichtigt werden.


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