Mudder buut sick een Pool - „Romys Pool“ bald auf der Bühne im Gut Sandbeck

Ist es noch normal, dass sie nachts den Lichtschalter nicht findet und gegen die Tür gerannt ist, als sie nachts mal musste? Und den Herd hatte sie letztens auch noch angelassen. Ihr Sohn Günni (Jörg Kahle) ist klar der Meinung, dass das nicht mehr normal ist. „Alzheimer!“ Aber die alten Erinnerungen sitzen noch gut: die an ihren verstorbenen Mann, der sie in der gemeinsamen Frühstückspension in Zimmer 3 immer betrogen hatte! „Inne Höll schall he braten!“ Ein kleines Tätscheln der Urne: „Verbrannt hebb ick ihn all.“
Aber auch die Erinnerung an den Kinoklassiker „Der Swimmingpool“ mit Romy Schneider und Alain Delon ist noch präsent … „so eenen Pool ut warmen Sandstein und weiten Treppen un een Pavillon achtern an. Mit Liegen unner, wo ick leegen war in wieten Walla-Walla-Kleidern…“ - so einen Pool wollte sie schon immer haben. Und gut, dass außer der Asche ihres verstorbenen Mannes auch 260.000 Euro overblieven sind. Altenpflegerin Ines rechnet eins und eins zusammen: „Davon kann man so eenen Pool bestimmt betohlen.“
Eins und eins zusammenrechnen kann nicht nur die plietsche Altenpflegerin Ines - auch die als tüdelig hingestellte und fertig zum Entmündigen gemachte Anna kann das noch – erst recht, als der tatsächlich gebaute Pool (oder der smarte Privatschwimmlehrer - Timon Mika Finke - ?) wie ein Jungbrunnen auf sie wirkt… Ein Theaterstück, das an die eigenen inneren Stärken erinnert, egal in welchem Alter, probt das Theater in OHZ (TiO) gerade ein unter der ruhigen Hand der Gastregisseurin Nina Arena. Am 19. Oktober um 20 Uhr startet mit der niederdeutschen Komödie „Romys Pool“ die Theatersaison in OHZ im Gut Sandbeck. Weitere Informationen gibt es auf der stets verlässlich aktualisierten Seite www.theater-in-ohz.de.