Moralreiche Verwechslungen
Gleich mehrere Premieren feierte die Theatergruppe „De Worphüser“ am vergangenen Wochenende mit ihrer Verwechslungskomödie „Hier sind Sie richtig“ von Marc Camoletti: Zum ersten Mal spielte die Theatergruppe nach der Corona-Zwangspause und das zum ersten Mal im Niels-Stensen Haus. Und schließlich wurde zum ersten Mal das Stück, das De Worphüser bereits 1996 auf die Bühne brachten, auf Hochdeutsch aufgeführt. Und es lässt sich sagen: Jede Premiere wurde ein Erfolg. Das Niels-Stensen-Haus hat das nötige Theater-Flair und die Schauspieler:innen konnten das Publikum vollends begeistern.
Ein Blumenstrauß an Moral
„Hier sind sie Richtig“ ist turbulent: Vier Frauen, die in der selben Wohnung wohnen, geben unabhängig voneinander unterschiedliche Anzeigen aufgeben. Es wird ein Mieter, ein Klavierschüler, ein Aktmodell und ein Heiratskandidat gesucht. Es kommt, wie es kommen muss: Die vier Herren, die sich vorstellen, geraten jeweils an die Falsche und es kommt zu einer Menge Verwechslungen und Missverständnissen, die nicht nur köstlich amüsieren, sondern auch verschieden interpretiert werden können. „Wer suchet, der findet“, „Das Ziel ist das Ziel“, oder „Jeder bekommt, was er verdient“ - die einzelnen Verstrickungen halten jeweils ihre eigene Moral parat, einen „ganzen Blumenstrauß an Moral“, wie Marc Sievers betont. Sievers, erster Vorsitzender im Verein „De Worphüser“, führte zusammen mit Christa Kuttler Regie und spielt selbst im Stück mit. Mit der Leistung seiner Theatergruppe ist er mehr als zufrieden. „Unsere Premiere lief wirklich super“, so der begeisterte Regisseur.
Eine tolle Truppe
Die Premiere sei ein toller Abschluss nach einer intensiven Probenzeit gewesen, die im Juni begann. Leider habe man nicht chronologisch proben können, manche Szenen seien „harte Arbeit“ gewesen, manche liefen von Anfang an ohne Probleme - Höhen und Tiefen gibt es bei jeder Theaterproduktion, wichtig sei, dass man zusammen ein gute Zeit habe. Und so war es auch: „Es ist einfach eine tolle Truppe und es hat viel Spaß gemacht, sich das Theaterstück zu erarbeiten“, erzählt Sievers.
Die Truppe selbst hat sich nach Corona neu zusammengesetzt. Dadurch, dass nun auch auf Hochdeutsch gespielt wird, seien nach der Coronapause neue Schauspieler:innen hinzugekommen.
Und die können nun gleich zu Beginn ihrer Zeit bei den „Worphüsern“ einen vollen Erfolg verbuchen. Denn ihr Spiel überzeugte das Publikum derart, dass am Montagmorgen nach der Premiere bereits alle Karten für die nächsten sechs Vorstellungen verkauft werden konnten. Für Theaterfreundinnen in der Region mag das zwar schade sein, „De Worphüser“ seien aber „glücklich über so viel Zuspruch.