Patrick Viol

Mehr Schutz für Frauen

 Der VdK warnte zum Aktionstag gegen Gewalt an Frauen vor unhaltbaren Zuständen in Niedersachsen und Bremen und fordert deutlich schnellere Schritte beim Schutz Betroffener.

Bremen/Nds. „Jede Gewalttat gegen Frauen ist eine zu viel!“, kritisierte VdK-Landesfrauenvertreterin Gunda Menkens zum Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November. Mehr als jede dritte Frau erleidet mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt, häufig im eigenen Zuhause durch den Partner. Das dürfe die Politik nicht länger hinnehmen, sondern müsse endlich handeln, fordert der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen.

Zu wenig Schutzräume

„Wir verlangen Gewaltfreiheit für Frauen und brauchen dafür dringend ausreichend Frauenhäuser in Niedersachsen und Bremen“, so Menkens. In akuten Gewaltsituationen sei das Frauenhaus ein zentraler Zufluchtsort, doch die vorhandenen Plätze reichten nicht aus – zudem seien die meisten Einrichtungen nicht barrierefrei.

In Niedersachsen gab es am Ende des Jahres rund 32.500 Fälle häuslicher Gewalt, in gut 80 Prozent waren Frauen betroffen. Bremen verzeichnete am Ende des Jahres fast 5500 weibliche Opfer von häuslicher Gewalt.

Das Anfang des Jahres beschlossene Gewalthilfegesetz bezeichnet der VdK als wichtigen Schritt. Gleichzeitig kritisiert Menkens die lange Umsetzung: Der Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung für gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder soll erst 2032 in Kraft treten – aus ihrer Sicht viel zu spät. „Hier muss unverzüglich nachgebessert werden, wir müssen unsere Frauen jetzt schützen!“

Der Verband fordert neben dem Anspruch auf einen Platz im Frauenhaus auch barrierefreie Schutzräume und Hilfsangebote, damit Frauen mit Behinderungen gleichberechtigten Zugang erhalten.


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