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Margarete Kloppenborg ist neue Schulleiterin der IGS

Osterholz-Scharmbeck (nek). Der Grundstein für den Lebenserfolg wird in der Schule gelegt, hat Margarete Kloppenborg selbst erfahren. Dafür, dass möglichst viele Schüler*innen die gleiche Erfahrung machen können, möchte sie als neue Schulleiterin der IGS sorgen.
„Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann“: Ihr Motto hat sich die neue Schulleiterin der IGS auch gleich ins Büro gehängt.  Foto: nek

„Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann“: Ihr Motto hat sich die neue Schulleiterin der IGS auch gleich ins Büro gehängt. Foto: nek

Die neue Schulleiterin der Integrierten Gesamtschule (IGS) in Buschhausen kam mit neun Jahren aus Danzig in die Bundesrepublik und musste hier noch einmal alles neu lernen. „Ich war immer gut in der Schule“, erinnert sich die 39-jährige studierte Mathematikerin. Aber sie habe auch die Vorbehalte ihrer Lehrer gespürt: „Wir können doch der kleinen Polin nicht schon wieder eine Eins geben“. Das sei für sie ein mächtiger Motivator geworden, sagt Margarete Kloppenborg. „Ich wollte beweisen, was ich draufhabe“.
Diese Haltung sehe sie auch bei vielen Schüler*innen, mit und ohne Migrationshintergrund, und dies war für sie auch Ansporn, besonders in Brennpunktschulen wie Bremen-Blumenthal oder Marßel zu unterrichten. „Die Schülerinnen und Schüler sollen in der Schule einen Raum erhalten, die eigenen Stärken zu entdecken“, philosophiert Margarete Kloppenborg. Dabei soll auch gelernt werden, Verantwortung zu übernehmen, auch wenn doch einmal „Mist gebaut“ würde.
 
Von Zahlen begeistert
 
Zahlen waren schon immer ihr Ding, verrät Kloppenborg mit einem Lachen. „Das Entscheidende ist, mit welcher Begeisterung die Mathematik vermittelt wird“, sagt die neue Schulleiterin. Gerade deshalb habe sie sich auch so gefreut, dass sie als neue Schulleiterin für die IGS ausgewählt wurde. „Die unter meiner Vorgängerin Ingeborg Kerlinski ins Leben gerufenen Initiativen, wie die MINT-freundliche Schule, die Förderung besonderer Begabungen, die Teilnahme an Jugend forscht und die Zusammenarbeit und der Austausch mit Schulen in Finnland, Griechenland und Polen haben mir den Geist dieser Schule nahegebracht“, sagt Kloppenborg.
Für Zahlen begeistert, habe sie nach dem Abitur zunächst Betriebswirtschaftslehre (BWL) studiert. „Aber ich erkannte schnell, dass ich lieber mit Menschen arbeiten, als den ganzen Tag in einem Büro sitzen wollte“, bekennt sie. Gemäß ihrem eigenen Motto „Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann“, nahm Kloppenborg kurz vor Abschluss ihres BWL-Studiums in Oldenburg zusätzlich das Studium der Mathematik auf. „Heute kommt mir mein BWL-Abschluss zugute, wenn es um die wirtschaftliche Aufstellung der Schule geht“, meint Margarete Kloppenborg.
Auf Anregung ihres Mentors an der Universität Oldenburg studierte Margarete Kloppenborg nach Abschluss ihres Lehramtstudiums dann noch Schulmanagement in Kiel. „Damit konnte ich mich dann um eine Schulleiter-Stelle bewerben“, sagt sie mit einem Schmunzeln.
 
Ein Haus zum Leben
 
„Die IGS ist eine herzerfüllende Schule, voll positiver Ausstrahlung“, schwärmt sie, und erklärt: „Die Schülerschaft an einer Gesamtschule ist eine andere. Es fehlt hier das Anspruchsdenken, das oft an einem Gymnasium bemerkt wird“. Zudem hätten Lehrkräfte, die sich für eine Gesamtschule entschieden, häufig einen anderen Blickwinkel auf das Individuum.
Wenn der Kopf rund sei, damit das Denken die Richtung wechseln könne, gehöre auch dazu, dass sich der Kopf neu ausrichte, wenn die Richtung verändert würde, gibt Kloppenborg zu bedenken. Das bedeutet für Schulleitung, Lehrer- und Schülerschaft sich mutig den Herausforderungen zu stellen und gemeinsam an praktikablen Lösungen zu arbeiten. „Mit der IGS finde ich eine Schule vor, die einfach richtig gut läuft. Die Wirkung der guten Zusammenarbeit aller am Schulleben Beteiligten ist an dieser IGS ganz deutlich zu spüren“, hatte Margarete Kloppenborg in ihrer Antrittsrede festgestellt.
Die Schule sei für sie mehr als nur ein Haus, in dem gelernt würde. Es sei ein Haus, in dem gelebt würde, denn sowohl Lehrer- wie Schülerschaft und alle, die an dieser Schule arbeiteten, verbrächten hier viel Lebenszeit. Daher solle die Schule für alle ein Ort zum Wohlfühlen sein, aber auch ein Ort, der sich ständig verändern müsse.


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