Janine Girth

Lego, Playmobil und Puppen - Weihnachtssternaktion wurde gut angenommen

Diakonin Kerstin Tönjes, Marlies Knecht und Chris Haake, beide Ehrenamtliche im Team, und Evelin Meyer vom Bündnis „Familienfreundliches Grasberg“ (von links) freuen sich über die vielen liebevoll verpackten Geschenke.  Foto: ui

Diakonin Kerstin Tönjes, Marlies Knecht und Chris Haake, beide Ehrenamtliche im Team, und Evelin Meyer vom Bündnis „Familienfreundliches Grasberg“ (von links) freuen sich über die vielen liebevoll verpackten Geschenke. Foto: ui

Grasberg. Liebevoll in buntem Papier eingepackte Geschenke warteten am Freitag im Grasberger Rathaus auf die Eltern, die diese Päckchen für ihre Kinder abholten, um sie unter den Weihnachtsbaum legen zu können. Die Weihnachtssternaktion ist auch in diesem Jahr wieder gut angenommen worden, obwohl dieses Mal weniger Kinder beziehungsweise deren Eltern angeschrieben worden sind. Evelin Meyer vom Bündnis „Familienfreundlichen Grasberg“ berichtete in einem Pressegespräch, dass sich von den 60 Angeschriebenen leider acht nicht zurückgemeldet hätten. „Natürlich ist das ein schönes Zeichen, dass es weniger Kinder sind, aber wir hadern mit Randgruppen, die gerade an der Sozialhilfegrenze vorbeigehen“, sagte Evelin Meyer. Manchmal seien es nur 30 bis 40 Euro. „Diese Familien dürfen wir nicht anschreiben.“ Playmobil, Lego und Puppen führten die Wunschliste wieder an. Bei den älteren Kindern standen Einkaufsgutscheine für Kleidung oder einen Elektromarkt hoch im Kurs. Von den 41 Senioren, die einen Brief erhielten, haben sich 30 zurückgemeldet. Dass sich einige mit ihren Wünschen zurückhielten, sei ihr gutes Recht, so Evelin Meyer weiter. Sie meinte, die Schamgrenze sei bei Senioren höher. Aber 30 teilten dann doch ihre „sehr bescheidenen Wünsche“ mit, ebenso fünf ältere Menschen, die von Pflegediensten betreut werden. Chris Haake, Ehrenamtliche im Team, sprach von einer guten Zusammenarbeit mit den Pflegediensten. „Das funktioniert immer besser. Dafür bin ich sehr dankbar.“ Der Renner bei den Senioren waren Haushaltsartikel, Elektrogeräte und Abos für Zeitungen und Zeitschriften. Diakonin Kerstin Tönjes nannte einen Wunsch, „der uns sehr berührt hat “: „Ich wäre nicht immer so allein.“ Es traf sich dann aber so gut, dass sich eine Person bei ihr meldete, die Zeit zu verschenken hat … „So kam A zu B.“ Hinzu kam, dass eine Firma einen Präsentkorb spendete, der dieser Person mit diesem doch traurigen Wunsch überreicht wurde. Für die neueste Aktion der Kirchengemeinde Grasberg, „Ein Tag für Dich“, der sich an Alleinerziehende wendet, haben sich sechs Männer und Frauen mit ihren Kindern angemeldet. Die Erwachsenen haben am 16. Februar einen Tag für sich allein, die Kinder und Jugendlichen werden durch Mitarbeiter der Kirchengemeinde bis zu 24 Stunden betreut. Eigentlich können sich alleinerziehende Mütter und Väter bis Heiligabend melden, es wird aber darüber nachgedacht, diesen Termin noch zu verlängern. Auch, so Kerstin Tönjes, wolle man weiterdenken und „Ein Tag für Dich“ auszubauen und nicht nur zu Weihnachten anbieten.


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