Laienspeel zeigt Gaunerkomödie
Alice (sprich: „Alize“) Nettelstedt, Rentnerin (souverän irrend: Ilse Stelljes), ist, wie sie selbst meint, moralisch eine Stütze der Gesellschaft. Daher obliegt es ihr auch, auf die unmoralischen Verfehlungen ihrer Mitmenschen hinzuweisen und diese der gerechten Strafe zuzuführen, indem die Sünder ihr eine „Strafzahlung“ leisten müssen. Unterstützt wird Alice dabei von ihrer guten Freundin Sophie Krausbach (sehr überzeugend: Karin Rußmeier), die ebenfalls keinerlei Bedenken hat, irrende Mitmenschen zu erpress – äh, zu bestrafen.
Von den so eingenommenen Geldern haben sich die beiden alten Damen schon so manch hübsches Möbelstück, gediegene Kleidung und den einen oder andere Urlaub in fernen Ländern gegönnt. Schlau, wie sie sind, verstecken sie ihren Reichtum vor den Augen der neugierigen Umwelt und gehen gar so weit, ihre teuren Gewänder mit Kittelschürze und Kopftuch vor den Augen der Nachbarn zu tarnen.
Doch natürlich kommen auch im neuen Stück „Geld ut Schiet“, der Gaunerkomödie von Rudolf Korf und Marion Balbach, das die Bornreiher Laienspeeler unter Regie von Monika Stelljes einstudiert haben, die Gauner nicht mit ihrer unredlich erworbenen Beute ungeschoren davon. Denn da ist noch der extrem eifersüchtige Nachbar Jeremias Wildberg (Stephan Lütjen), dessen Frau Cindy (Noreen Stelljes) es gern einmal mit Eddi Liebermann (männlich in Unterhosen: Matthias Becker) treibt, und Handwerker Marco Schaffer (tüchtig: Rolf Lütjen), der, weil er Zigaretten geschmuggelt hat, jetzt den alten Damen ein neues Badezimmer mit Whirlpool einbauen muss. Zu guter Letzt hetzt noch Polizistin Dunja Fassner (schick in Uniform: Angelina Müller) einem vermeintlichen Einbrecher hinterher, der sich in der Wohnung der alten Damen aufhalten soll. Eine zwar unsichtbare, aber durchaus hörenswerte Rolle spielt auch der Kampfkater Kasimir, ohne dessen unsichtbare Beteiligung einige der entstandenen Verwicklungen gar nicht möglich gewesen wären.
Premiere am 22. Oktober
Mit viel Spielfreude und Witz schafft es das Team um Regisseurin Monika Stelljes, dem Publikum einen äußerst vergnügten Abend zu bereiten. Kjell von Oesen, Wolfgang Rußmeier und Hans-Dieter Stelljes haben eine glaubwürdige Kulisse geschaffen, in dem sich die Handlung schnell entfalten kann. Wilfried Stelljes, Martin Stelljes und Justin Rußmeier sorgen in der Technik dafür, dass Licht, Ton und Geräusche einwandfrei den Zuschauerraum erreichen. Rita Stelljes ist dafür verantwortlich, dass ihre Schauspieler-Kolleginnen und Kollegen auch ansprechend aussehen, während Souffleuse Marita Becker von Probe zu Probe immer weniger zu tun haben wird.
„Wir proben jetzt seit Mitte Juni“, erzählt Monika Stelljes, und mussten leider zwei männliche Rollen kurzerhand umbesetzen. Aber jetzt klappt alles schon recht gut!“
Am Sonnabend, 22. Oktober, feiert das Stück um 19.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus, Schuldamm 2, in Bornreihe Premiere. Am Sonnabend, 15. Oktober findet von 10 bis 15 Uhr ein Kartenvorverkauf (Preis: 10 Euro) im Dorfgemeinschaftshaus statt, danach können montags bis donnerstags zwischen 14 und 18 Uhr weitere Karten telefonisch bei Margret Kück (04793/96172) reserviert werden. Die 16 Aufführungen finden jeweils an den Wochenenden (freitags, sonnabends, sonntags, montags) bis zur letzten Vorstellung am 26. November statt.