Kreisseniorenbeirat - 10. Sitzung im Kreishaus
Landkreis (eb). Am 18. Februar um 9 Uhr findet die 10. öffentliche Sitzung des Kreisseniorenbeirates im Kreishaus, des Landkreises statt. Im Mittelpunkt steht der Vortrag von Dr.. Regine Moll über das Programm „engagiertestadt“, ein Netzwerk für Ehrenamtliche in Lilienthal. Als weiterer Tagesordnungspunkt wird über die Planung eines für den Mai vorgesehenen Besuchs im Partnerlandkreis Kwidzyn gesprochen.
Mit der „Zukunftsfähigkeit“ einer Gemeinde oder Stadt wird oft bewertet, wie gut sind die Kommunikationsnetze (Telefon, Internet) ausgebaut, wie weit ist es bis zum nächsten Autobahnanschluss und gibt es weiterführende Schulen, Fachärzte und genügend Wohnungsangebote.
Eine gut vernetzte Gemeinschaft von Bürgern wird wenig beachtet, ist aber gerade bei der zunehmenden Anonymisierung der Gesellschaft sehr wichtig.
Was wären wir in Deutschland ohne Ehrenamt, ohne die Freiwilligen würde bei uns vieles nicht möglich sein. Ob es der Verein oder das Hilfenetzwerk, der Seniorenbeirat oder viele andere Organisationen sind, sie alle leben von ehrenamtlichen Mitarbeitern.
Seit 2015 gibt es das Programm „engagiertestadt“, initiiert und gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Bethe-Stiftung, der Bertelsmann Stiftung, der Breuninger Stiftung, der Joachim Herz Stiftung, der Körber-Stiftung und der Robert Bosch Stiftung. Weitere Gründungsmitglieder waren die BMW Stiftung Herbert Quandt, die Generali Deutschland AG und die Herbert Quandt-Stiftung.
Gefördert werden lokale Kooperationen unterschiedlichster Akteure, die „zu einer Engagementstrategie aus einem Guss führen“.
50 Gemeinden oder Städte konnten sich bewerben, die Gemeinde Lilienthal ist eine davon.
Koordiniert wird das Netzwerk in Lilienthal von Frau Dr. Regine Moll. Es geht dabei vor allem um ein Netzwerk für Ehrenamtliche, aber auch um den Austausch der Vereine und Organisationen mit der Verwaltung und der Wirtschaft. Die promovierte Meeresbiologin, die in der Vergangenheit an der Universität Bremen Asien-Referentin im International Office war, setzt auf den Dialog mit den Akteuren vor Ort. „Es geht darum, alte Strukturen ein Stück weit aufzubrechen und die regionalen Angebote mit neuen Ideen zu bereichern.“ Frau Dr. Moll organisiert die Treffen des Netzwerks, Fortbildungen und Veranstaltungen. Intensiv wird an der Gewinnung von Ehrenamtlichen gearbeitet, insbesondere daran, junge Leute langfristig für eine ehrenamtliche Tätigkeit zu begeistern. In diesem Jahr will Frau Dr. Moll deshalb in Kooperation mit dem Gymnasium eine Arbeitsgemeinschaft „Ehrenamt“ für Schülerinnen und Schüler anbieten.
Neu ist die Idee eines Runden Tisches. „Natürlich kennen sich die örtlichen Akteure in Lilienthal, sagt Frau Dr. Moll, aber bislang fehlte es an einer Organisation, die sie auch zusammenbringt.“