Kindern Freude bereiten
„Das Schönste ist es, wenn Kinder anfangen dir zu vertrauen“, sagt Anton Lienau (20). Er absolviert seit September 2022 ein Freiwilliges Soziales Jahr im SOS-Kinderdorf Worpswede im Bereich Entwicklungsförderung. Mit ihm zusammen arbeiten Rim Lhaf (24) und Amelie Heidbreder (19). Rim hat 2018 ihr Bundesfreiwilligendienst in der erlebnispädagogischen Gruppe gemacht, danach ein duales Studium absolviert und arbeitet seit März fest im SOS-Kinderdorf. Amelie ist wie Anton auch seit September 2022 beim Kinderdorf tätig. Sie absolviert ihr Bufdi im Bereich Fahrdienst.
Das SOS-Kinderdorf
Bereits seit 1965 setzt sich das SOS-Kinderdorf in Worpswede für Kinder, Jugendliche und Familien ein. Durch individuelle Förderungen bieten die Mitarbeitenden den Kindern und Jugendlichen ein liebevolles Zuhause und einen positiven Blick in die Zukunft. Mittlerweile ist das Angebot neben dem Kinderdorf um Kindertagesstätten, Jugendwohngemeinschaften, Tagesgruppen, Schulsozialarbeit, dem SOS-Beratungszentrum, dem kooperativen Hort und den ambulanten flexiblen Hilfen gewachsen. Mit diesen Angeboten soll den Kindern wie auch ihren Familien in allen herausfordernden Lebenslagen geholfen werden.
Die Arbeit mit Kindern
Die vielen verschiedenen Angebote des SOS-Kinderdorfs bieten für Nachwuchskräfte viele Möglichkeiten, sich mit Hingabe sinnvoll zu engagieren. Rim, Anton und Amelie machen das. Das merkt man daran, wie sie über ihre Arbeit, aber vor allem, wie sie über die Kinder sprechen.
Die Arbeit im Kinderdorf sei mehr als die Erledigung von täglich anfallenden Aufgaben. Man hilft den Kindern, sich zu entwickeln. „Man vermittelt den Kindern, dass es jemanden gibt, der für sie da ist“, so Anton. Und Sicherheit bietet die Grundlage von Entwicklung. Die spürten die Kinder bei beim gemeinsamen Wandern, Schwimmen oder in beim Malen im Kunstatelier. Man unternimmt hier also nicht nur Dinge mit Kindern und beschäftigt sie. Es gehe besonders darum, „für die Kinder da zu sein, ihnen zuzuhören und eine Perspektive zu geben“, sagt die aus Berlin stammende Amelie.
Für Rim sei die Arbeit zum einen so besonders, weil sie ihr zum einen zeige, wie es sich anfühlt, Verantwortung für andere zu übernehmen. Zum anderen, weil man als Erwachsener von Kindern lernen könne, „denn sie haben eine Sicht auf die Welt, die die Erwachsenen bereits verloren haben“, erzählt sie. Ihr Lächeln verrät, dass sie keine Phrasen drischt. Sie drei scheinen sichtlich bewegt von ihrer Arbeit mit den Kindern und den Erfahrungen, die sie ihnen ermöglicht.
Die Motivation
Solche Erfahrungen zu sammeln, war auch die anfängliche Motivation der drei sympathischen Nachwuchskräfte, im SOS-Kinderdorf Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Doch solche Erfahrungen lassen sich nicht einfach sammeln. Sie schlagen sich nachhaltig nieder, verändern einen. Mittlerweile wissen alle drei, dass sie in ihrem Leben weiter mit Kindern arbeiten wollen - auch, wenn sie sich vorher etwas anderes für ihre Zukunft vorgestellt haben. Wer Kindern Sicherheit bietet und ihnen so gut es geht einen schönen Tag bereitet, findet - so scheint es - einen Sinn für das eigene Leben. Man spüre, dass man was bewirkt. Wenn den Kindern, hinter denen oft traurige Geschichten stehen, ein Lächeln ins Gesicht gezaubert wird, sehe man, dass ihre Welt für einen kurzen Moment ganz anders aussehe. „Der Spaß der Kinder ist daher die schönste Rückmeldung für uns“, sagt Anton mit Freude.
Die Nachwuchskräfte
Das SOS-Kinderdorf hat zurzeit 23 besetzte Stellen bei den Nachwuchskräften. „Das Kinderdorf als Träger bietet viel“, erklärt Anton. Die Arbeit sei vielseitig und die Kräfte werden mit vielen Aufgaben des sozialen Bereichs betraut. Dem Team der festen Mitarbeiter:innen sei wichtig, dass die Nachwuchskräfte ernst genommen und als eigenständige Arbeitnehmer:innen angesehen werden. Alle arbeiten auf einer Ebene.
Zudem gibt es neben einem netten Team und Unterstützung durch eigene Ansprechpartner:innen für einige Stellen auch Appartements auf dem Gelände.
Das SOS-Kinderdorf ist immer auf der Suche nach neuen Nachwuchskräften, um das Angebot für die Kinder so breit wie möglich aufzustellen. Die Arbeit hier ist auch im Rahmen eines dualen Studiums möglich.
Zurzeit hat das Kinderdorf in Worpswede sieben offene Stellen. Fünf Stellen für ein FSJ in den Kitas in Worpswede, Osterholz-Scharmbeck und Bremen-Nord, eine offene Stelle als FSJler oder Bufdi im Bereich Erlebnispädagogik, mit Appartement und eine für ein FSJ im Bereich der tiergestützten Pädagogik, ebenfalls mit Appartement.
Menschen, die Lust und Freude an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen haben, können sich an SOS-KD Worpswede (personal.kd-worpswede@sos-kinderdorf.de) wenden.