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Kein Ende in Sicht: Grundstücks- und Immobilienpreise steigen weiter

Landkreis Osterholz (eb/jm). Die Immobilien- und Grundstückspreise kennen nur eine Richtung: nach oben. Ein neuer Bericht liefert die Zahlen für das Jahr 2021.
Die Grundstücks- und Immobilienpreise steigen ungebremst. Die Landkreis Osterholz und Stade gehören zu den Spitzenreitern im Elbe-Weser-Raum. Foto: unsplash/Tierra Mallorca

Die Grundstücks- und Immobilienpreise steigen ungebremst. Die Landkreis Osterholz und Stade gehören zu den Spitzenreitern im Elbe-Weser-Raum. Foto: unsplash/Tierra Mallorca

Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte Otterndorf hat den Grundstücksmarkt im Elbe-Weser-Raum auf Basis der notariell beurkundeten Kaufverträge ausgewertet und zum Stichtag 1. Januar 2022 aktualisiert.
Der Landkreis Osterholz verzeichnet für das Jahr 2021 einen neuen Rekordumsatz von über 377 Millionen Euro. Dies entspricht einer erneuten Steigerung von 2 Prozent zum Vorjahr, wobei die Anzahl der getätigten Verträge um 2 Prozent auf 1.630 gesunken ist. Das ist ein Hinweis, dass in den einzelnen Verträgen mehr Geld umgesetzt worden ist als bisher. Somit setzt sich der Trend aus den Vorjahren fort.
Etwas mehr als die Hälfte der Verträge betrafen bebaute Grundstücke, etwa 20 Prozent eine Eigentumswohnung und 10 Prozent landwirtschaftliche Flächen. Beim Geldumsatz dominieren die bebauten Grundstücke mit knapp 75 Prozent des Gesamtumsatzes.
 
Preise für Bauflächen auf Rekordniveau
 
Die Baulandpreise im Landkreis Osterholz werden durch eine hohe Nachfrage, aber auch durch gestiegene Erschließungskosten weiterhin beeinflusst. Der Flächendruck, insbesondere im Bremer Umland, ist enorm. Auch wenn in den Gemeinden des Landkreises Osterholz keine größeren Baugebiete mehr ausgewiesen wurden, gibt es vereinzelt kleinere Gebiete bzw. Einzelgrundstücke. Daher ist die Anzahl unbebauter Bauflächen um 10 Prozent auf 236 Kaufverträge gestiegen. Der Geldumsatz ist zum Vorjahr um 1 Prozent auf 25 Millionen Euro gefallen. Die zu Bremen angrenzenden Gemeinden haben zunehmend Schwierigkeiten, der steigenden Nachfrage nach Bauplätzen gerecht zu werden, weshalb auch auf das weitere Umland ausgewichen wurde.
Die Anzahl der Verträge des individuellen Wohnungsbaus im gewöhnlichen Geschäftsverkehr ist mit 149 zum Vorjahr nahezu konstant geblieben. So wurde für die Samtgemeinde Hambergen mit 36 verkauften Bauplätzen weiterhin die höchste Anzahl registriert, gefolgt von Schwanewede mit 27 und Osterholz-Scharmbeck mit 24 Bauplätzen. In der Gemeinde Lilienthal haben sich die Bauplatzverkäufe auf 22 verdoppelt und in der Gemeinde Ritterhude sind die Verkäufe um 50 Prozent auf 20 angestiegen. Gefallen hingegen sind die Verkäufe in Worpswede und Grasberg auf 13 bzw. 7 Bauplätze. Die Preise für Wohnbauflächen sind bei Betrachtung des gesamten Landkreises um ca. 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und erreichen ein neues Rekordniveau.
Bei der gemeindeweisen Betrachtung des Landkreises hat Ritterhude bei den Bodenrichtwerten für Wohnbauflächen mit Lilienthal gleichgezogen, so dass in beiden Gemeinden der höchste Wert bei 290 Euro/m² liegt. In Osterholz-Scharmbeck und Schwanewede beträgt der Richtwert bis zu 205 Euro/m². Mit maximal 90 Euro/m² sind Bauflächen in der Samtgemeinde Hambergen noch am günstigsten.
 
Osterholz und Stade sind teuerste Landkreise
 
Im Elbe-Weser-Raum wurden im letzten Jahr erneut im Landkreis Osterholz die höchsten mittleren Preise für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Reihenhäuser und Doppelhaushälften gezahlt. So ist der Preis für ein freistehendes Ein-/Zweifamilienhaus zum Vorjahr von 270.000 Euro auf 320.000 Euro und der Durchschnittswert für ein Reihenhaus/Doppelhaushälfte von 250.000 Euro auf 290.000 Euro um fast 20 Prozent gestiegen. Damit liegt Osterholz niedersachsenweit im oberen Drittel der mittleren Kaufpreise. Im Bereich des Gutachterausschusses Otterndorf waren nur im Landkreis Stade ähnlich hohe Preise zu verzeichnen.
Im Bereich der Eigentumswohnungen registrierte der Gutachterausschuss Otterndorf im Berichtsjahr 2021 für den Landkreis Osterholz zwar erneut weniger Kauffälle, aber einen gestiegenen Geldumsatz, was auf höhere Kaufpreise schließen lässt. Mit einem Baujahr von 1991-2018 liegt der mittlere Kaufpreis bei 2.480 Euro/m². Für Eigentumswohnungen mit Baujahr ab 2019 werden sogar 3.350 Euro/m² verlangt. Stark abhängig sind diese Preise von der Lage im Landkreis sowie der Ausstattung der Wohnung.
Wer mehr Informationen zum Grundstücksmarkt und den Bodenrichtwerten erhalten möchte, wird unter www.immobilienmarkt.niedersachsen.de fündig.


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