Kanalsanierung in Scharmbeckstotel
„Um offene Rohrgräben zu vermeiden, stellen wir einen kleinen Tunnel im Horizontal-Spülbohrverfahren her“, erklärt Kanalsanierungs-Fachmann Thomas Schnakenberg. „Die neue Kunststoffleitung aus Polyethylen (PE) wird dann darin eingezogen. Statt durchgängiger Gräben benötigen wir so nur vereinzelte Baugruben in Abständen zwischen 150 und 250 Meter. Die neue Leitung hat einen Durchmesser von knapp 20 Zentimetern und eine Länge von rund 930 Metern.“ Die Bauzeit werde etwa zehn Wochen betragen. Die Stadtwerke investieren für die sichere Entwässerung rund 400.000 Euro.
Durch diesen Abschnitt fließt das gesamte Schmutzwasser aus Scharmbeckstotel. Bereits vor einem Jahr wurde im ersten Bauabschnitt ein Teilstück beim Pumpwerk Am Mühlenbruch erneuert. Von dort wird das Schmutzwasser durch die Druckrohrleitung zur Stoteler Bergstraße hochgepumpt. Dann fließt es im Freigefälle „bergab“ entlang der Settenbecker Straße in Richtung der Kläranlage in Lintel.
Die beauftragte Fachfirma bemühe sich, die Beeinträchtigungen für die Anwohner und Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten. Die Anwohner sind bereits schriftlich informiert worden. Die Stadtwerke bitten um Verständnis für die erforderliche Baumaßnahme, bei der es zu kurzzeitigen Verkehrsbehinderungen und Lärmbelästigungen kommen kann.
Die Osterholzer Stadtwerke setzen damit ihr umfassendes Kanalsanierungsprogramm weiter fort. Jährlich investiert das Unternehmen dafür mehr als eine Million Euro. Das gesamte Kanalnetz der Kreisstadt hat eine Länge von 282 Kilometern. Dafür sind 31 Pumpwerke in Betrieb. Jährlich werden Abschnitte des Kanalnetzes mit einer selbstfahrenden Kanalkamera untersucht. Aus den Ergebnissen dieser Untersuchungen werden dann die nächsten Sanierungsmaßnahmen geplant.