Harry Czarnik

Jugend im Verkehr - Verkehrssicherheitstag 2019 informiert

Osterholz-Scharmbeck. Am vergangenen Donnerstag fand in den Berufsbildenden Schulen (BBS) Osterholz-Scharmbeck der diesjährige Verkehrssicherheitstag statt. Veranstalter dieser Aktion war die Polizeiinspektion Verden/Osterholz in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Osterholz.
Nach kurzer Zeit gibt die C-Säule des Fahrzeugs unter dem Druck der Hydraulischen Rettungsschere nach.  Foto: hc

Nach kurzer Zeit gibt die C-Säule des Fahrzeugs unter dem Druck der Hydraulischen Rettungsschere nach. Foto: hc

„Die Schülerinnen und Schüler sind echt motiviert,“ zeigte sich die stellvertretende Schulleiterin Jutta Finken sehr zufrieden mit dem Ablauf der Veranstaltung in ihrem Hause. Die Organisatoren boten unterschiedliche Workshops an, um die Jugendlichen für die speziellen Gefahren von Verkehrsanfängern zu sensibilisieren. Der Vortrag „Außer Rand und Band - Einblicke in die illegale Raserszene“ von Rainer Fuchs fand nicht nur bei den Jugendlichen starkes Interesse.
„Das war wirklich ein sehr interessanter Beitrag“, fand auch Axel Prigge aus dem Sachbereich „Prävention“ beim Polizeikommissariat Osterholz, der sich auch positiv über das Durchhaltevermögen der Schülerinnen und Schüler äußerte. „Die 150 Teilnehmer an diesem Projekt sind immer noch da.“
Interessant wurde es auch bei einer Übung der Freiwilligen Feuerwehr. Für einen inszenierten Unfall musste ein VW Lupo seine Scheiben, Türen und das Dach lassen, damit der eingeklemmte Dummy gerettet werden konnte. Gegen die hydraulischen Werkzeuge der Retter hatte der Lupo keine Chance. Innerhalb kurzer Zeit hatte die Feuerwehr mit der Rettungsspreize, die mit einem Druck von immerhin 710 Bar zur Sache geht, die Fahrertür geöffnet. Kurze Zeit später gab dann auch die C-Säule des Fahrzeugs unter dem Druck der Rettungsschere nach, sodass aus dem geschlossenen Kleinwagen in kurzer Zeit ein Cabriolet entstand.
Nächtliche Freizeitunfälle töten oft
Auch Kultusminister Grant Hendrik Tonne hatte sich mit einer Ansprache angekündigt. Er verwies auf das erhöhte Risiko für junge Fahrerinnen und Fahrer, wobei die Statistik allerdings nachweist, dass junge Männer öfter an schweren Unfällen beteiligt sind. Insbesondere bei nächtlichen Freizeitunfällen sei die Zahl der getöteten Unfallopfer besonders hoch, führte Tonne aus.
Aufklärung ist wichtig
Mobilitätserziehung an den Schulen und vor allem das ADAC-Fahrsicherheitstraining sollen zu einer sicherheitsbetonten Fahrweise beitragen. Die Fahranfänger sollen hier mit Gefahrensituationen konfrontiert werden und mehr über die fahrphysikalischen Grenzen erfahren, was letztlich eine Überschätzung im Straßenverkehr verhindern soll.
„Ich wünsche Ihnen allen ein unfallfreies Fahren“, beendete Tonne in Richtung der Jugendlichen seinen Beitrag. Auch wenn das Thema nicht unbedingt zu seinem Fachbereich zählt, hätten sich einige während seines Vortrages etwas mehr Enthusiasmus in Richtung der anwesenden Klientel gewünscht.


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