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In Lilienthal wird es zauberhaft

Das Team der Freilichtbühne Lilienthal hat ein neues Stück eingeübt und präsentiert es ab Samstag, 25. Mai.

Etwa ein Jahr lang haben Maurice Walter (links) und Malte Hedenkamp mit den anderen Teammitgliedern geprobt.

Etwa ein Jahr lang haben Maurice Walter (links) und Malte Hedenkamp mit den anderen Teammitgliedern geprobt.

In Lilienthal begibt man sich in diesem Jahr auf eine Reise in den Orient. Als Märchen aus 1001 Nacht bekannt, entscheidet sich die Freilichtbühne für die Inszenierung von „Aladin und die Wunderlampe“. Anders als der Disneyfilm kommt die Lilienthaler Version hingegen mit mehr Witz, live performter Musik und selbstgeschneiderten Kostümen daher. Als Skript dient Regisseurin Elke Ohlrogge die Geschichte der Autoren Cornelia Stein und Frank Grupe.

Über 40 DarstellerInnen sind Teil der lebendigen Inszenierung. Alteingesessene SpielerInnen von acht bis 74, aber auch elf NeueinsteigerInnen. Unter ihnen Malte Hedenkamp, der seine Theaterpremiere im vergangenen Jahr beim Osterholzer Weihnachtsmärchen feierte. Er besuche bereits seit vielen Jahren die Freilichtbühne, erinnert sich der Familienvater. „Ich habe dann einfach mal nachgefragt, durfte vorsprechen und nun die Rolle des Lampengeistes Djadi übernehmen“, resümiert er stolz. Besonders fasziniere ihn am Theaterspielen, jemand anderes sein zu können und gemeinsam mit vielen Menschen etwas Komplexes zu schaffen.

 

Eine Familie

 

Im Laufe der Jahre entstand so eine große Theaterfamilie, zu der auch „Aladin“ Maurice Walter zählt. Der gebürtige Bremer arbeitet mittlerweile hauptberuflich als Darsteller – spielt bereits in ARD- und ZDF-Filmen. Für die Sommerzeit nehme er sich nun eine kleine Pause vom Berufshandwerk, um ehrenamtlich nach Lilienthal zu kommen. „Ich hatte einfach Sehnsucht nach meiner Familie“, erzählt er. Nach sechs Jahren kehrt der junge Bühnenkünstler nun an den Ort zurück, wo seine Theaterkarriere im „Räuber Hotzenplotz“ den Anfang nahm.

 

Die richtige Inszenierung

 

Eine Herausforderung bietet sich für Elke Ohlrogge bei der finalen Inszenierung, da sie genau schauen müsse, wer welche Rolle am glaubwürdigsten herüberbringt. Zunächst bedarf es dafür einer Version des Märchens, die zum Ensemble passt. „In unserer Fassung wird viel gezaubert“, stellt sie fest. Da habe man kreativ werden müssen. Am Ende komme aber immer etwas Besseres heraus, als man je zu hoffen gewagt habe, betont die erfahrene Regisseurin stolz. Unterstützt wird Ohlrogge von Henrik Müller, der mit seiner tänzerischen Expertise bei der choreografischen Gestaltung von „Aladin“ hilft. „Einige DarstellerInnen mussten sogar Bauchtanz lernen“, berichtet Ohlrogge.

 

40.000 Arbeitsstunden

 

Das einzigartige Bühnenbild von düsterer Höhle bis zum farbenfrohen Palast stammt, wie bereits in den Vorjahren, von Uli Wolff und Gertie Trautvetter. Darüber hinaus sind es neu komponierte Lieder von Musiker Marcus Schirmer, die als echte Ohrwürmer daherkommen und gleichzeitig ein authentisches Gefühl des Orients vermitteln. Knapp 40.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden kommen so über das gesamte Jahr zusammen. Erste Proben für das Stück begannen bereits im Februar. Als Entlohnung für die begabten DarstellerInnen wünsche man sich deshalb viel Publikum und schönes Wetter, so der 1. Vorsitzende Jörg Flömer.

 

Termine

 

Gespielt wird an Wochenenden von Samstag, 25. Mai, bis Samstag, 22. Juni, sowie an weiteren neun Terminen nach einer einmonatigen Sommerpause. Karten für das knapp zweistündige Familienstück sowie den diesjährigen Abendkrimi „Der Hund von Baskerville“ sind unter www.fblilienthal.de erhältlich. „Zudem freuen wir uns stets über neue Aktive in den Bereichen Bühnenbau und -malerei, Kostüm, Maske, Technik oder Werbung“, bemerkt Flömer abschließend.


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