Ralf G. Poppe

Hakenkreuz war Thema

Anfrage im Bremervörder Stadtrat - Bürgermeister äußert sich nicht öffentlich.

Bremervörde (rgp). Ratsmitglied Reinhard Bussenius (Grüne) forderte den Bürgermeister auf, Stellung zum Hakenkreuz am ehemaligen Feuerwehrhaus in Hönau-Lindorf zu beziehen.

In der jüngsten Stadtratssitzung hat das Ratsmitglied Reinhard Bussenius (Foto) eine Anfrage bezüglich des seit Jahrzehnten sichtbaren Hakenkreuzes am Schlauchturm eines ehemaligen Feuerwehrgebäudes in Hönau-Lindorf an Bremervördes Bürgermeister Michael Hannebacher gestellt.

Bussenius bezog sich dabei auf die Berichterstattung einer überregionalen Tageszeitung (Hamburger Morgenpost), die kürzlich parallel mit dem Anzeiger auf den Missstand hingewiesen hatte, woraufhin das Hakenkreuz von der Ortsbürgermeisterin übermalt worden war.

„Das öffentliche Zeigen von Symbolen aus der Nazizeit ist eine Straftat“, sagte Bussenius. In der Presse hätte Andreas Ehresmann von der Stiftung Lager Sandbostel vorgeschlagen, eine Platte vor dem Hakenkreuz anzubringen, die eine Friedenstaube zeigen solle. Weiterhin war angeregt worden, eine erklärende Plakette gut sichtbar anzubringen. Aus dem Rathaus gäbe es dazu bislang keine Stellungnahme oder eine entsprechende Initiative, so Bussenius. „Ich frage den Bürgermeister, ob er in dieser Sache noch tätig werden wird, bzw. falls nicht, warum nicht“, beklagte sich das Ratsmitglied im öffentlichen Teil der Sitzung. Bürgermeister Hannebacher bat Bussenius nach dem Vortrag, die Fragestellung schriftlich einzureichen, damit er diese anschließend ordnungsgemäß beantworten könne.


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