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Janine Girth

Gutes getan mit guter Musik - Heeresmusikkorps spielte auf Einladung der Service Clubs

Oberstleutnant Martin Wehn leitete das Heeresmusikkorps Hannover, das immer auf der Suche nach Nachwuchs ist: „Voraussetzung: Sie spielen ein Instrument.“  Foto: ek

Oberstleutnant Martin Wehn leitete das Heeresmusikkorps Hannover, das immer auf der Suche nach Nachwuchs ist: „Voraussetzung: Sie spielen ein Instrument.“ Foto: ek

Osterholz-Scharmbeck. Mit einem kurzweiligen musikalischen Abend in der Stadthalle haben sehr viele Zuhörer ihre gute Tat des Tages getan: Das Heeresmusikkorps Hannover spielte zum 15. Mal ihr Benefizkonzert in der Kreisstadt, organisiert in einer fruchtbaren Kooperation der Serviceclubs Lions Club Osterholz und dem Rotary Club Osterholz.
Der Schirmherr des Konzerts, Bürgermeister Torsten Rohde war stolz auf die Einwohner der Stadt und darauf, dass so bereits 130.000 Euro über die Jahre gesammelt und für die städtischen Einrichtungen wie die Kreismusikschule, die Jugendarbeit, die Jugendfeuerwehr und für soziale Zwecke wie Anderland und andere diakonische Dienste weitergegeben werden konnte. „Osterholz-Scharmbeck ist bereit, für die gute Sache zu spenden“, stellte Rohde vor dem Konzert in seinen Begrüßungsworten fest. Auch der diesjährige Auftritt der Musiker in Uniform spielte wieder ordentlich Geld in die Spendenkasse: „Die Theaterwerkstatt Johannishag ist nach fünf Jahren wieder Spendenempfänger“, erklärte Rohde. In Johannishag leben und arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen und arbeiten unter anderem an Theaterstücken, deren Vorstellungen auch auf Tourneen gezeigt werden. An eine tolle Leistung konnte sich Torsten Rohde noch deutlich erinnern („60 Minuten ‚Odyssee‘“) - „genau das richtige Projekt zum Unterstützen gefunden!“ Das zweite Projekt, das aus dem Heeresmusikkorps-Konzert eine Finanzspritze erfahren wird, sei der ambulante Hospizdienst der Diakonischen Werke des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises. Die Mitarbeiter des ambulanten Hospizdienstes sind für die Menschen in ihrer letzten Lebensphase und für deren Angehörige da, „zur Unterstützung und für ein Sterben in Würde“, sagte Rohde. Er sei sehr froh, dass man auf die Hilfe des Ambulanten Hospizdienstes zurückgreifen könne.
Kurz darauf betrat Oberstleutnant Martin Wehn die Bühne und sein Orchester begann zur Einstimmung und sehr zur Freude der Zuhörer mit zwei hübschen Märschen: der Marsch nach Melodien des Königs von Hannover und der Ouvertüre von Franz von Suppés Operette „Leichte Kavallerie“. Sinfonische Bläsermusik in drei Sätzen folgte: Das Auftragswerk von Robert Sheldon aus dem Jahre 1996 forderte den Musikern einiges an Feinfühligkeit ab, dass sich im Spielen der Filmmusik von „The perfect storm“ von James Horner der gesamten emotionalen Farbpalette der Blasmusik bedienen konnte. „Sehr gefühlvoll!“, bewunderte ein Zuhörer. „Per aspera ad astra“ – auf rauen Pfaden zu den Sternen – sei für den heutigen Abend als rauer Pfad nach Osterholz-Scharmbeck zu bezeichnen, sagte der musikalische Leiter leichthin: „Wir standen in einer Vollsperrung auf dem Weg hierher.“ In die wundervolle Welt der sinfonischen Blasmusik führten Oberstleutnant Martin Wehn und seine Musiker ihre Zuhörer immer weiter mit Philip Sparkes „Bandwagon“ oder „Miss Saigon“ von Claude Michel Schönberg. Den Höhepunkt durfte Stabsfeldwebel Thorsten Sturmhöfel geben: Er sang „Feeling good“ von Leslie Bricusse und Anthony Newley. „Auf den habe ich mich richtig gefreut“, sagte eine Zuhörerin und war alles andere als enttäuscht vom Sänger. Der Ernst-August-Marsch von Hermann L. Blankenburg war natürlich nicht das Ende des Abends – der Abend wurde einem ungeschriebenen Gesetz folgend mit dem Top-Hit und Evergreen, dem Radetzky-Marsch beendet.


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