

Grasberg. Die Grundschule in Grasberg „platzte aus allen Nähten“, so die Bürgermeisterin Marion Schorfmann. Deshalb habe man rechtzeitig mit der Planung für einen Erweiterungsanbau begonnen und letztlich auch den Kämmerer der Gemeinde von der Notwendigkeit überzeugen können. Jetzt konnten Vertreter der Schule, der Verwaltung und des Gemeinderats die traditionelle Grundsteinlegung vornehmen und somit den offiziellen Baubeginn verkünden.
Zeremonie im Bauwesen
Die Grundsteinlegung ist im Bauwesen eine Zeremonie, bei der im Fundament eines neuen öffentlichen Bauwerks eine fest verschlossene Zeitkapsel eingemauert wird. Vorbereitet hatte das Ganze ein Auszubildender der ausführenden Baufirma Helmut Kück aus Vollersode. Erst einen Tag davor war die Betonsohle gegossen worden. Den eigentlichen Akt der Grundsteinlegung vollzogen Schulleiterin Heike Krug, die Konrektorin Nadine Blank, Kämmerer Kevin Stellmacher und Ratsherr Kai Entelmann. Für die Nachwelt eingemauert wurden mit der Zeitkapsel eine aktuelle Tageszeitung, Bauzeichnungen des Objektes, Euro-Geldmünzen und eine Teilnehmerliste. Heike Krug ergänzte diese Beigaben noch mit einem Spruch von Albert Einstein: „Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt“.
Schülerzahlen steigen
Die Verwaltung der Gemeinde Grasberg geht in den nächsten Jahren von stetig steigenden Schülerzahlen aus. 21 Lehrerinnen und Lehrer betreuen zurzeit 301 Kinder in der Schule im Gefkensweg. Mit der jetzigen Erweiterung des Gebäudes um 370 qm Nutzfläche sollen künftig vier Klassen pro Jahrgang unterrichtet werden können. Die Planungen für den eingeschossigen Erweiterungsbau stammen vom Ritterhuder Architekturbüro HWB. Geschaffen werden zusätzliche Unterrichts- und Gruppenräume sowie Möglichkeiten für die Ganztagsbetreuung. Laut Kämmerer Kevin Stellmacher belaufen sich die Gesamtkosten für das Projekt derzeit auf rund 1,3 Millionen Euro. Die Grundschule in Grasberg befindet sich seit 1978 an ihrem Standort und wurde bereits mehrmals verändert. Zwischen 1995 und 1997 erfuhr sie eine Erweiterung um zwei Klassenräume, 2021 kamen eine Mensa und ein Verwaltungstrakt dazu und 2024 wurde das Gebäude über dem Hort um rund 190 qm für zwei neue Klassenzimmer inklusive Gruppenräumen aufgestockt. Die Fertigstellung des aktuellen Anbaus ist für das Frühjahr 2026 geplant. Der neue Kämmerer der Gemeinde, Kevin Stellmacher, ist seit Februar dieses Jahres im Amt und zeigt sich optimistisch: „Wir liegen gut im Zeitplan und haben aktuell sogar einen kleinen zeitlichen Puffer.“