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Gemeinde gegen Umspannwerk

Schwanewede will den Bau eines neuen Umspannwerks verhindern.

Die Gemeinde Schwanewede wehrt sich gegen Pläne, auf ihrem Gebiet ein neues Umspannwerk und zusätzliche Leitungen zu bauen. Foto: eb

Die Gemeinde Schwanewede wehrt sich gegen Pläne, auf ihrem Gebiet ein neues Umspannwerk und zusätzliche Leitungen zu bauen. Foto: eb

Schwanewede. Die Gemeinde Schwanewede lehnt die geplante Ausweisung eines neuen Umspannwerks in den Ortschaften Hinnebeck oder Meyenburg sowie den Ausbau der Freileitungen und der Erdkabel auf dem Gemeindegebiet ab.

„Die Errichtung eines Umspannwerks würde zu erheblichen Beeinträchtigungen der natürlichen Umwelt führen und das empfindliche Ökosystem der betroffenen Gebiete zerstören. Als Gemeinde, die sich für den Schutz und die Erhaltung ihrer Naturräume einsetzt, können wir es nicht zulassen, dass ein derartiges Vorhaben durchgeführt wird, das den natürlichen Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten in unserer Region zerstören würde“, sagt Schwanewedes Bürgermeisterin Christina Jantz-Herrmann.

Die geplanten möglichen Standorte S1 und S2 des Umspannwerkes, auf Grundstücken nahe Wohngebieten sowie auf landwirtschaftlichen Flächen, würden auch zu erheblichen Beeinträchtigungen der Gesundheit und Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner führen, ist die Gemeinde überzeugt. „Wir sind der Meinung, dass die Errichtung eines Umspannwerks nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf die Wohnqualität hat, sondern auch negative Folgen für den Tourismus und die Attraktivität der Region zur Folge hat. Zudem besteht die Gefahr einer Wertminderung der betroffenen Grundstücke und Gebäude“, so Jantz-Herrmann.

Auch die geplanten Leitungsvorhaben, bei denen es um Freileitungen und Erdkabel geht, kritisiert die Verwaltungschefin - zumal Schwanewede bereits erheblich durch Windanlagen belastet sei. „Die Gemeinde Schwanewede fordert die zuständigen Behörden auf, die Ausweisung des Umspannwerks sowie die Erweiterungen der Leitungsvorhaben auf unserem Gebiet abzulehnen und alternative Standorte zu prüfen, beispielsweise eine nördliche Weserquerung“, sagt Jantz-Herrmann.

Für das entsprechende Raumordnungsverfahren sind Bund und Bundesländer zuständig. Die Kommune wolle sich trotzdem wehren: „Wir werden alle notwendigen Schritte unternehmen, um die Interessen unserer Bürgerinnen und Bürger zu schützen und das Wohl unserer Gemeinde zu gewährleisten.“


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