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Alfons Volmer

Geheimnisse der Natur entdecken

Osterholz-Scharmbeck (alvo). Die Museumsanlage der Kreisstadt lädt junge Naturforscher:innen in ihre neues rollendes Labor ein, um die Natur verstehen zu lernen.

„Wir können doch nur schätzen und schützen, was wir auch kennengelernt haben, und dafür bietet das Museum-Mobil zusammen mit Deutschlands bester Vogelpräsentation ideale Voraussetzungen“, konstatiert Dr. Detlef Risch, Vorsitzender des Fördervereins mit sichtlich zufriedenem Blick auf die neueste Errungenschaft der Museumsanlage Osterholz-Scharmbeck.
Dann begrüßt Norbert Nowka als Ideengeber und Initiator des Projektes zunächst die Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung , Schulpädagogik und Sponsoring. „Ursprünglich sollte ein alter Bauwagen umgebaut werden“, so Nowka, aber nun seien alle angesichts des sehr zweckmäßigen und zudem optisch gelungenen Anhängers froh, die Herstellung doch einer Spezialfirma überlassen zu haben. Bei Gesamtkosten in Höhe von 25.000 Euro steht nun ein helles, mit 10 Plätzen sowie Mikroskopen, Tablets und allen erforderlichen Untersuchungsutensilien ausgestattetes mobiles Labor zur Verfügung. Nowka dankt ausdrücklich allen Spendern und nennt repräsentativ die mit 10.000 Euro hauptbeteiligte Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung, die Bürger-Stiftung Arnholt mit 2000 Euro sowie die regionale Volksbank und Sparkasse. „Wir wollten ja bereits 2020 auch gleich durchstarten“ so Nowka, „aber stattdessen schlitterten wir direkt in die Corona-Krise. Doch jetzt wird die Handbremse gelöst und in der kommenden Woche über die ersten Einsätze des fahrenden Klassenzimmers entschieden. Dem umfassenden didaktischen und sozialen Anspruch suche man in Kooperation mit der BioS, dem NaBu und der Lehrerschaft gerecht zu werden. „ Wir wollen die dynamische Kette der natürlichen Umwelt und somit unseres eigenen Lebens verstehen. Dabei geht es auch um die Wechselwirkung und Verbindung zwischen Natur und Wissenschaft, weswegen es sich empfehle, den Untersuchungen eine Exkursion voranzustellen, um zunächst die oft vernachlässigten Instinkte wie das Sehen und Hören outdoor zu trainieren und danach dann den Forscherdrang zu befriedigen“, so Nowka.
Umweltbiologin Sabrina Weritz ergänzt: „Das flexible Angebot richtet sich an sämtliche Altersklassen der Schulen sowie Kitas und wir werden somit vom Wasserfloh über Sonnentau bis zum Seeadler alle möglichen Forschungsthemen behandeln, wobei jedoch keinesfalls Tiere seziert oder verletzt werden.“ Dazu Falkner Nowka: „Ein Geheimnis ist z. B. der lautlose Flug des Uhus bzw. die Frage, warum Vögel überhaupt fliegen können . Das beschäftigt aktuell die Avioniker und Bioniker ja besonders, gilt es doch im Zuge der Nachhaltigkeit sowohl die Geräuschemissionen als auch den Kerosin-Verbrauch von Luftfahrzeugen erheblich zu reduzieren. Wir können den Uhu zwar nicht in den Windkanal stellen, aber zumindest ähnliche Versuche durchführen, geht es doch schließlich darum, sich aktiv mit den Wundern der Natur zu befassen und ihr mit Interesse, Verständnis sowie Engagement zubegegnen, um sie zu unterstützen und von ihr zu lernen.“


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