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Ganztag hat sich bewährt

Scharmbeckstotel (eb). Seit dem laufenden Schuljahr 2021/22 gibt es das Offene Ganztagsangebot an der Grundschule Scharmbeckstotel. Nach acht Monaten gemeinsamer Arbeit ziehen Schulleiterin Anja Berkhout und Clemens Böschen vom Kooperationspartner SOS-Kinderdorf Worpswede eine positive Bilanz.
Schulleiterin Anja Berkhout mit Clemens Böschen vom SOS-Kinderdorf Worpswede. Foto: eb

Schulleiterin Anja Berkhout mit Clemens Böschen vom SOS-Kinderdorf Worpswede. Foto: eb

Nach einer Abfrage bei den Eltern hatten sie anfangs mit rund 40 Kindern gerechnet, die das flexible Nachmittagsangebot nutzen würden. Inzwischen besuchen rund 55 der insgesamt 75 Schülerinnen und Schüler das kreative Ganztagsangebot – Tendenz für das kommende Schuljahr: steigend.
Für Schulleiterin Anja Berkhout stand schon länger fest, dass sie und ihr Schulteam den Eltern und der Schülerschaft einen Offenen Ganztag bieten möchten. Die Gründe für ein Ganztagsangebot an der Schule sind vielfältig. Ein wichtiges Ziel des Angebotes ist es, die Familien aus der Region zu stärken und ihnen eine Unterstützung in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.
 
Kostenlos für alle
 
Die offene Ganztagsbetreuung findet an vier Tagen von 12.45 bis 15.00 Uhr statt. „Für viele Eltern und Erziehungsberechtige ist die Gewissheit wichtig, dass die Schule ihres Kindes ein Ort ist, an dem die Möglichkeit einer guten ganztägigen Betreuung besteht“, so Anja Berkhout. „Wichtig ist dabei aber“, ergänzt sie, „dass der Ganztag flexibel und freiwillig ist. Jeder Tag kann separat angewählt werden. Niemand muss am Ganztag teilnehmen.“ Dass das Angebot kostenlos sei, sei eine weitere wichtige Voraussetzung, die geschaffen wurde, damit allen Familien der Zugang erleichtert werde.
Das Angebot wird mit Hilfe der Lehrkräfte und SOS-Kinderdorf Mitarbeiterin Yvonne Laws betreut, die neben der Aufgabe in der Grundschule auch in der SOS-Kita Regenbogenland in Osterholz-Scharmbeck tätig ist. Für die Schulleiterin ist die Kooperation mit dem SOS-Kinderdorf Worpswede ein großer Gewinn und die Zusammenarbeit mit Yvonne Laws eine Bereicherung. „Yvonne hat einen tollen Zugang zu den Kindern und weiß, was die Kitakinder in der Schule erwartet, so dass dort eine behutsame Vorbereitung auf den Schulalltag stattfinden kann“, so Berkhout weiter.
Die Schulkinder profitieren schon nach kurzer Zeit von den Nachmittagsangeboten, die ausschließlich außerschulische Angebote für sie bereit halten. Die Grundschule und das SOS-Kinderdorf bieten dabei einen ganzen Blumenstrauß an kreativen Möglichkeiten: Von offenen Werk- und Kunstangeboten, einer Theater AG, Phantasiereisen über Yoga bis hin zu Kochen, Backen, Basteln und Sportangeboten ist alles dabei. Zudem werden Förderangebote für Schüler:innen angeboten, die Lernschwierigkeiten aufweisen und denen zu Hause nicht im notwendigen Maß geholfen werden kann.
 
Kinder bestimmen mit
 
In der Angebotsauswahl spielt die Grundhaltung der Grundschule Scharmbeckstotel – und damit auch der Kernwert des Kooperationspartners SOS-Kinderdorf Worpswede – stets eine wichtige Rolle: Die Beteiligung der wichtigsten Menschen vor Ort – der Kinder. Die Schülerinnen und Schüler sammeln regelmäßig neue Wünsche und Ideen und können dann halbjährlich aus den neuen Vorschlägen wählen. Die Wahl findet im sogenannten Forum statt, bei der sie ihren Wahlzettel in die entsprechenden Wahlurnen stecken können. Danach wird ausgewertet und demokratisch entschieden. Derzeit stehen die Themen Bewegung und digitale Angebote hoch im Kurs.
Das Fazit bezogen auf die Einführung des Offenen Ganztags und die Wirkung dieses familienunterstützenden Angebots vor Ort ist von beiden Kooperationspartner durchweg positiv und der Bedarf steigt kontinuierlich. Jedoch werde diese auch über kurz oder lang eine Anpassung der Personalressourcen (bislang 8 Stunden) nach sich ziehen müssen, gibt Berkhout zu bedenken. „Wir sind aber momentan sehr glücklich, dass der Ganztag so gut gestartet ist. Und wir freuen uns schon jetzt auf das kommende Schuljahr und die Weiterführung der guten Kooperation zwischen der Stadt Osterholz-Scharmbeck, SOS-Kinderdorf Worpswede und uns“, so Berkhout abschließend.


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