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Amelie Nobel

Für den Erhalt des Plattdeutschen

Lilienthal. Speeldeel Klostermoor erhalten Schroeter-Preis.
Die Speeldeel leistet einen Beitrag zur Erhaltung einer  besonderen Sprache:  Werner Lück, Klaus Fittschen, Helga Dwortzak und Jörg Plöger (v.li.)

Die Speeldeel leistet einen Beitrag zur Erhaltung einer besonderen Sprache: Werner Lück, Klaus Fittschen, Helga Dwortzak und Jörg Plöger (v.li.)

Bereits zum 22. Mal verleiht der Förderverein des Lions Club Lilienthal den Schroeter-Preis. Preisträger des Schroeter-Preises 2020 ist die Speeldeel Klostermoor, die mit ihrem plattdeutschen Theater ihren Beitrag zur Kultur im Landkreis leistet. Coronabedingt fand die Übergabe nun ein Jahr später im Boccia in Lilienthal statt.
 
Der Schroeter-Preis
 
Die Vergabe und Verleihung des Schroeter-Preises hat mittlerweile eine gewisse Tradition. Der Preis wird jedes Jahr vom Förderverein des Lions Club Lilienthal an Gruppen oder Personen aus der Umgebung verliehen, die einen besonderen Verdienst für die Allgemeinheit erbringen. Man wolle damit herausragende Leistungen von Personen oder Institutionen würdigen, so Jörg Plöger, Präsident des Lions Clubs Lilienthal. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis soll natürlich auch seine Preisträger:innen fördern und unterstützen. Fördern und helfen - das sind ohnehin wichtige Ziele des 1993 gegründeten Lions Club Lilienthal, der aktuell aus 31 Mitgliedern besteht. Die Arbeit gehe nur als Team, so Plöger, der nun froh ist, die Urkunde endlich zu überreichen.
 
Ein würdiger Preisträger
 
Es sei eine Ehre den Schroeter-Preis zu erhalten, so Vorsitzende Helga Dwortzak, die den Preis stellvertretend für die Speeldeel Klostermoor entgegennimmt. Die Speeldeel wurde 1967 gegründet und hat mittlerweile über 50 Mitglieder. Zuerst mit der mobilen Bühne unterwegs entschied sich die Theatergruppe in den 2000ern Jahren für eine feste Spielstätte und nutzt nun die Räumlichkeiten des Restaurant Beckers in Frankenburg für ihre Aufführungen.
Die Theatergruppe, die ausschließlich plattdeutsche Stücke aufführt, zeichne sich durch einen großen Zusammenhalt untereinander aus. Man unternehme auch gerne privat mal was, so Dwortzak. Die Aufführungen finden jedes Jahr im Februar und März statt. Etwa 15 Vorstellungen gibt es jedes Jahr, die von Mitgliedern im Alter von 20-80 Jahren auf die Beine gestellt werden.
Im letzten Winter musste coronabedingt die gesamte Spielzeit ausfallen, erzählen Helga Dwortzak und Werner Lück, ebenfalls Mitglied des plattdeutschen Theaters. Die vorherige Saison konnte man noch gerade so zu Ende bringen, die letzten Vorstellungen fanden im März 2020 statt. Planungen für das nächste Jahr gibt es noch nicht. Fest steht nur, dass auf jeden Fall wieder gespielt werden soll. Angefangen mit den Proben wird traditionell erst im Herbst, man sei immer etwas spät dran, so Dwortzak.
 
Die Förderung der plattdeutschen Sprache
 Mit dem Preis wolle man nicht nur die herausragenden schauspielerischen Leistungen der Speeldeel Klostermoor, sondern auch die damit verbundene Förderung der plattdeutschen Sprache in der Gemeinde Lilienthal würdigen, erzählen Lions Club Präsident Jörg Plöger und Pressebeauftragter Klaus Fittschen. Die plattdeutsche Sprache, so sind sich alle Beteiligten einig, sei wichtig für die Region. Das Ensemble der Speeldeel Klostermoor leistet auf jeden Fall mit seinen Stücken einen Beitrag zur Erhaltung dieser besonderen Sprache, die von Ort zu Ort unterschiedlich klingt.


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