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Marcel Foltmer

Freizeitspaß statt Ferienkürzung

Osterholz-Scharmbeck (mf). Dass die Sommerferien nicht verkürzt werden sollen, um Lernstoff aufzuholen, ist ein zentrales Ergebnis der Tagung des Jugendhilfeausschuss des Kreistages.

Die Familienbegleitung, die seit 2014 entwickelt wurde und als niedrigschwellige Alternative für die Sozialpädagogische Familienhilfe konzipiert ist, hat auch während der Corona-Pandemie Eltern und Familien bei der Erziehung und im Alltag begleitet. Die Ziele, die durch diese Unterstützung erreicht werden sollen, sind dabei vielfältig. So werden zum Beispiel strukturierte Tagesabläufe erarbeitet, Kindern der Umgang mit psychischen kranken Elternteilen nähergebracht und ihnen bei der Verbesserung des eigenen Sozialverhaltens geholfen. Zentral dabei: Jede Hilfe ist freiwillig. Yvonne Höpfner, Leiterin des Fachbereiches, der dem Jugendamt untergeordnet ist, betont, dass jede teilnehmende Familie sofort aus dem Programm wieder aussteigen könne. Damit soll ihnen nicht nur die Selbsthilfe in Problemlagen nähergebracht, sondern auch generell die Angst vor dem Jugendamt genommen werden. Neben der direkten Einzelfallbegleitung wurden in den letzten Jahren auch viele Gruppenprojekte und das Elterncafé umgesetzt, die den Familien auch die Vernetzung untereinander ermöglichen sollen.
 
Mehr Kita- und Krippenplätze
 
Die Kindergärten und Krippen des Landkreises haben sich um über 100 Plätze vergrößert, knapp 1100 Krippenplätze und über 3000 KiTa-Plätze stehen derzeit zur Verfügung. Somit konnte wieder mehr Kindern ein Platz angeboten werden. In einigen Gemeinden stehen aber trotzdem noch Familien auf der Warteliste. In anderen Orten seien hingegen noch einige Plätze frei, sodass hier unter anderem bei Zuzügen Kinder schnell und flexibel einen Platz bekommen könnten. Auch die Vergütung für die Kindertagespflege wird in Zukunft angehoben: 15 Cent bekommt jede Tagespflegeperson pro Kind und Stunde mehr. - Die letzte Erhöhung gab es im August 2018.
 
Flucht aus Pandemiealltag
 Seitdem der Schulunterricht pandemiebedingt eingeschränkt ist, gibt es immer wieder Stimmen, die eine Verkürzung der Sommerferien fordern und verpassten Lernstoff nachzuholen. Verwaltung und Ausschuss sind sich aber einig, dass Kindern und Jugendlichen stattdessen ein breites Freizeitangebot geboten werden soll, um dem stressigen Alltag in der Pandemie wenigstens ein bisschen zu entkommen. Die Bildungsstätte Bredbeck ist hier Vorreiter. Hier sollen unter anderem ein Actioncamp, ein Kletterprojekt und ein Workshop zum Aufnehmen von Hörspielen stattfinden.


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