Fleiße Hände am Grill gesucht
Osterholz-Scharmbeck. Diverse Fleisch- und Fischgerichte, Klassiker wie Currywurst mit Pommes, Aufläufe und viele weitere Gerichte zieren die Karte des „City-Grill OHZ“ im Herzen der Kreisstadt. Nicht nur Arbeiter:Innen, die ihre Mittagspause im Grill verbringen, sondern auch eine große Stammkundschaft besucht das Traditionsgeschäft seit Jahrzehnten. Als „Zentral-Imbiss“ in der Nähe des Scharmbecker Kinos gegründet, zieht das Geschäft später in die Loger Straße, wo der Imbiss dann zum „City-Grill OHZ“ umbenannt wird. Seit 2009 führt Mario Dierksen das Schnellrestaurant.
Bodenständige Hausmannskost
Der 50-Jährige lernte ursprünglich bei der Bundesbahn. Erste Kocherfahrungen sammelt er bei einem Nebenjob als Tellerwäscher im ehemaligen Osterholzer Restaurant „Avalon“. Am Ende arbeitet er sich dort bis zum Küchenchef hoch und lernt die wichtigsten Tricks der Küche kennen.
Vor 14 Jahren folgt der Entschluss den City-Grill, samt Party-Service, zu übernehmen. „Fertiges Essen aus der Dose hat mir noch nie geschmeckt“, berichtet Dierksen. Deshalb habe er sich im Erwachsenenalter zunehmend damit beschäftigt, eigenständig und frisch zu kochen am liebsten bodenständige Hausmannskost.
Aus gesundheitlichen und familiären Gründen zieht der Besitzer sich jedoch zum Ende des Jahres zurück. „Mein Körper signalisiert mir mittlerweile, dass jetzt Schluss ist“, erklärt der Chef des siebenköpfigen Imbissteams. „Und auch meine drei Kinder fragen immer häufiger, wann wir mal mehr als Familie unternehmen.“ Zeit, die der Vollzeitjob nur selten hergebe, sagt Dierksen. „Viele Menschen gehen davon aus, dass ich abseits der regulären Öffnungszeiten frei habe.“ Und die könne man sich als Selbstständiger ja schließlich aussuchen. Dass der 50-Jährige aber schon lange vor Ladenöffnung im Imbiss steht und Salate sowie Fleischspezialitäten von Hand zubereitet, vergessen die meisten. „Auch Urlaub habe ich nur selten, denn jede Schließung zieht fehlende Einnahmen nach sich“, fasst der Imbissbesitzer zusammen.
Tatkraft gesucht
Empathie, Fleiß und die Bereitschaft, Arbeit selbst in die Hand zu nehmen, müsse ein:e Nachfolger:in mitbringen, resümiert Dierksen. „Denn besonders bei den stetig steigenden Preisen lohnt es sich, viele Gerichte selbst zu machen, anstatt Fertigprodukte teuer einzukaufen“, sagt er weiter. Das nötige Kücheninventar, wie Grill und Fritteuse, sowie 140 Quadratmeter Ladenfläche mit 40 Sitzplätzen bringt der Imbiss bereits mit. Wer Interesse an der Übernahme des Traditionsgrills hat, kann unter 04791-7621 oder 0176-84462084 telefonischen Kontakt zu Mario Dierksen aufnehmen. „Ich würde mich freuen, wenn jemand Lust hat, den Imbiss weiterzuführen, den zahlreiche Osterholzer und ich schon selbst in der Jugend besucht haben“, so Dierksen abschließend.