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Energiespartag bei Meyerhoff

Osterholz-Scharmbeck (mf). Um den steigenden Energiekosten entgegenzuwirken, bleibt das Möbelhaus Meyerhoff ab Oktober montags geschlossen.

Die Geschäftsführer zeigen auf die Dachfläche, auf der inzwischen die Photovoltaikanlage installiert wurde. Hier erzeugen in Zukunft 1.000 Panels bis zu 400 Kilowatt-Peak Strom für das Möbelhaus. Foto: mf

Die Geschäftsführer zeigen auf die Dachfläche, auf der inzwischen die Photovoltaikanlage installiert wurde. Hier erzeugen in Zukunft 1.000 Panels bis zu 400 Kilowatt-Peak Strom für das Möbelhaus. Foto: mf

Damit werde das Ziel, 20 Prozent des Energieverbrauches einzusparen, erreicht.

„Wir müssen der Energiekrise Rechnung tragen“, so Geschäftsführer Stefan Fromme. Der Montag sei bewusst ausgewählt worden, um den Energiespartag für die Mitarbeitenden im Verkauf mit einem langen Wochenende zu verbinden, erzählen die Geschäftsführer. Für diesen Tag werde Kurzarbeit für die betroffenen Angestellten angemeldet. Da das Kurzarbeitergeld aber nur 60 bis 67 Prozent des Lohns beträgt, soll es darüber hinaus eine Zuzahlung durch das Unternehmen geben, um die Differenz zu verringern. Während der Verkauf geschlossen bleibt, wird das Möbelhaus seine Produkte jedoch auch an Montagen weiterhin regulär ausliefern.

 

Gestiegene Erngiekosten

 

Neben dem Energiespartag trifft das Unternehmen auch weitere Vorkehrungen, um den eigenen Energieverbrauch zu verringern. So sei die Beleuchtung im Möbelhaus umgestellt wurden, weiterhin werden die LED-Wände an der Fassade nicht mehr betrieben. Auch mit der Weihnachtsbeleuchtung möchten die Geschäftsführer bewusster umgehen: „Wir wollen nicht ganz auf Weihnachtsbeleuchtung verzichten,“ meint Jens Wendelken, man wolle sie aber nur einige Stunden leuchten lassen, besonders nach Einbruch der Dunkelheit. Vor allem die steigenden Energiekosten seien der Grund für die Sparmaßnahmen. Während bei den Kosten für die Elektrizität ein zwei- bis dreifacher Anstieg erwartet wird, rechnet die Geschäftsführung bei den Heizkosten lediglich mit einer Verdoppelung. Dies sei jedoch nur möglich, da die Heizung im Haupthaus von Gas auf Öl umgestellt werden konnte. Im Sommer wurden circa 70.000 Liter Heizöl eingekauft und man hoffe, damit über den Winter zu kommen. In den Nebenhäusern war eine solche Umstellung nicht möglich, dort rechnet man mit einer Verfünffachung der Kosten.

 

Langfristige Energiesparziele

 

Schon im letzten Jahr, vor der Energiekrise, ließ das Unternehmen ein Energieaudit durchführen, um beurteilen zu können, an welchen Stellen sich Energie einsparen lässt. Daraus entstand das Ziel, in den nächsten drei bis fünf Jahren in Sachen Energie unabhängig vom Markt und CO2-neutral zu sein. Noch dieses Jahr werden erste Schritte in diese Richtung unternommen: So wurde bereits eine Photovoltaikanlage installiert, die Strom von bis zu 400 Kilowatt-Peak liefern wird und nur noch in Betrieb genommen werden muss. Für das nächste Jahr sind hier bereits Erweiterungen geplant. Bis zum Wintereinbruch soll außerdem das Dach saniert werden, um auch so zur Energiereduktion beizutragen. Langfristig wird auch über Wärmepumpen nachgedacht, um die Heizung nicht mehr mit Gas oder Öl betreiben zu müssen.


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