Janine Girth

Einfach die Augen schließen - Jugendsinfonieorchester spielte Neujahrskonzert

Das Bremer Jugendsinfonieorchester unter der Leitung von Martin Lentz spielte die Zuhörer des Neujahrskonzert in der Sparkasse mit populären Klassikern schwungvoll ins neue Jahr.  Foto: ek

Das Bremer Jugendsinfonieorchester unter der Leitung von Martin Lentz spielte die Zuhörer des Neujahrskonzert in der Sparkasse mit populären Klassikern schwungvoll ins neue Jahr. Foto: ek

Osterholz-Scharmbeck. Die Karten für das Neujahrskonzert in der Hauptstelle der Sparkasse Rotenburg Osterholz in der Bahnhofstraße waren binnen drei Stunden ausverkauft. Die Gäste in der zum Konzertsaal umfunktionierten Schalterhalle erwarteten ein stimmungsvolles und unterhaltsames Konzert des Bremer Jugendsinfonieorchesters und bekamen nichts weniger präsentiert.
In ihrem etwas mehr als einstündigen Programm bewiesen die 75 Musiker und Musikerinnen im Alter zwischen 15 und 20 Jahren ihr Können mit einem mitreißenden Ungarischen Tanz No. 5 von Johannes Brahms, der es ganz bestimmt in die Evergreens der Klassikmusik geschafft hat. Für Schumanns „Märchenbilder“ spielte Nicolai Engel seine Bratsche als Solo. Ein bisschen melancholischer wurde es wieder mit dem Ungarischen Tanz No. 2. Der Orchesterleiter Martin Lentz hatte es sehr gut verstanden, die Highlights der Stücke mit seinem jungen Orchester herauszuarbeiten, denn auch bei der e-moll-Sinfonie Nr. 9 von Dvorak „Aus der neuen Welt“ kam es auf die leisen Töne an, die Gefühl brauchten. Für den Walzer No. 2 von Schostakowitsch, populär wie Brahms‘ Ungarische Tänze, musste man einfach die Augen schließen. Die zweite Hälfte des Programms gehörte den weniger melancholischen Noten, mehr dem leichten Pico Bello von Munsonius oder der Filmmusik aus „Drachenzähmen leicht gemacht“.
Besonders Freude machte Leroy Anderssons „The Typewriter“, für immer verbunden mit Jerry Lewis. Für dieses Stück kam eine echte Schreibmaschine mit Walze und Klingel zum Gebrauch, um ein Solo zu tippen. Auch Johann Strauß gehörte nun mal zum Neujahrskonzert mit Pizzikato-Polka und dem Kaiserwalzer. Ohne Zugabe kamen die jungen Leute natürlich nicht davon: Mit dem Radetzky-Marsch setzten sie einen kräftigen Schlusspunkt für einen gewaltigen Applaus.


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