Patrick Viol

Eine Flucht aus dem Alltag: Princess for one day Gewinnerin im Interview

Osterholz-Scharmbeck (pvio). Für das große Vorher-/Nachher-Event Princess for on day im Möbelhaus Meyerhoff am 28. Februar verloste der ANZEIGER eine Teilnahme. Gewonnen hat sie Regina Morisse aus Schwanewede. Der ANZEIGER sprach mit ihr über ihren „Beauty-Tag“, aber auch über die Schönheitsanforderung der Gesellschaft.
Regina Morisse vor...

Regina Morisse vor...

Bild: Patrick Viol

Liebe Frau Morisse, warum haben sie bei Princess for one day mitgemacht?
 
Frau Morisse: Ich habe das vorher schon einmal in der Zeitung gelesen und habe gedacht, eigentlich würde mich das einmal interessieren, wie ich aussehen würde und wie es sich anfühlt, wenn ich richtig chic aufgestylt wäre. Hab das aber dann total vergessen und dann stand das bei Ihnen in der Zeitung, dass Sie ein Ticket verlosen und dann hab ich gedacht: Versuch doch einfach mal! Vielleicht hast ja Glück.
 
ANZEIGER: Und wie hat es sich angefühlt?
 
Frau Morisse: Wunderbar (lacht). Es ist natürlich total professionell und man sieht ganz anders aus, aber es war schon besonders. Das ist natürlich etwas, das man im Alltag nicht macht. Es gibt natürlich genug Mädels, die sich schminken, aber ich mach es nicht. Und so war es schon fantastisch. Hat auch Spaß gemacht, das Ganze.
 
ANZEIGER: Und haben Sie sich - wie es versprochen wird - wie eine Prinzessin gefühlt?
 
Frau Morisse: Ja gut, Prinzessin - in meinem Alter natürlich nicht mehr. Aber grundsätzlich habe ich mich besonders und sehr wohl gefühlt, trotz der dicken Schminke, die ich im Gesicht hatte.
 
ANZEIGER: Worin lag denn für Sie das Besondere?
 
Frau Morisse: Dass ich wirklich mal ganz anders aussah. Man überlegt ja, wenn man fernsieht: Könnte ich auch so aussehen? Und ja, so ähnlich sah ich aus.
 
ANZEIGER: Es war also eine kleine Flucht aus dem Alltag?
 
Frau Morisse: Ja, genau. Einfach mal dem Alltag entfliehen, genau. Einfach mal besonders aussehen und sich besonders fühlen.
 
ANZEIGER: Was bedeutet für Sie Schönheit persönlich?
 
Frau Morisse: Also grundsätzlich versuche ich, mich so hübsch zu machen wie möglich, weil ich es schön finde, wenn ich mich selber im Spiegel anschauen mag. Ich muss jetzt nicht total aufgestylt aussehen, aber ich möchte mich selber leiden mögen. Ich muss nicht schön sein oder total toll sein, aber das Schönste aus mir rausholen möchte ich schon.
 
ANZEIGER: Denken Sie, dass in unserer Gesellschaft der Druck auf Frauen besonders groß ist, sich schön zu machen?
 
Frau Morisse: Es kommt drauf an. Wenn es sich eine vorschreiben lässt, sicherlich, aber grundsätzlich kommt es auf die Person an. Ich selber sehe das jetzt nicht so. Aber es kommt auch auf das Alter an. Wenn ich jetzt jünger wäre, und würde das alles sehen, würde ich vielleicht auch denken, ich müsste so aussehen. Ich sehe es jetzt selber nicht so. Ich finde es schön, wenn ich hübsch bin, wenn ich mich schön mache, aber für mich. Nicht für die Gesellschaft oder jemand anderen. (Pause) Für meinen Mann natürlich noch (lacht).
 
ANZEIGER: Wie alt sind Sie, wenn ich fragen darf?
 
Frau Morisse: 57.
 
ANZEIGER: Bleiben wir noch mal kurz bei dem Thema: Glauben Sie, für schöne Menschen ist es leichter, in dieser Gesellschaft voranzukommen?
 
Frau Morisse: Es kommt drauf an. Ich sag immer: Ein schöner Mann, den ich ansehe und von dem ich denke: Oh, der ist schön - wenn der dann den Mund aufmacht und dann kommen da nur hässliche Sachen raus, dann ist der für mich auch nicht mehr schön.
 
ANZEIGER: Aber kommt er trotzdem leichter voran?

 
Frau Morisse: Gut, es mag sein. Aber ich empfinde es für mich nicht so. Ich hatte immer das Glück, dass ich so durchgekommen bin. Ich hab aber nie darüber nachgedacht, ob ich schön aussehen muss - sagen wir mal so.
 
ANZEIGER: Für sie muss das Innere mit dem Äußeren zusammenstimmen, damit jemand überhaupt schön sein kann?
 
Frau Morisse: Genau. Die Schönheit kommt eigentlich von Innen.
 
ANZEIGER: Und was machen Sie nun mit ihrem Bild, das sie bekommen haben?
 
Frau Morisse: Also, ich werde es mir tatsächlich einrahmen und in mein Zimmer hängen. Mein Mann hat auch gesagt, das ist total toll, häng‘ Dir das mal in dein Zimmer. Meine Freundin hat sogar gesagt, ich könnte Model für Loreal werden (lacht).
 ANZEIGER: Vielen Dank Frau Morisse.


UNTERNEHMEN DER REGION