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Bundestagswahl: Region folgt bundesweitem Trend

Die SPD zieht mit knappem Vorsprung als stärkste Kraft in den neuen Bundestag ein. So hat die Region gewählt.
Die Sitzverteilung im neuen Bundestag.

Die Sitzverteilung im neuen Bundestag.

Nach dem vorläufigen Endergebnis kommen die Sozialdemokrat:innen bundesweit auf 25,7 Prozent der Stimmen und besetzen 206 der 735 Sitze im neuen Parlament. Die Union liegt mit 24,1 Prozent und 196 Sitzen knapp dahinter und fährt ihr schlechtestes Ergebnis in der Geschichte der Bundesrepublik ein. Auf dem dritten Platz liegen die Grünen mit 14,8 Prozent der Stimmen und 118 Sitzen im Bundestag. Die FDP verzeichnet leichte Zuwächse und steht mit 11,5 Prozent (92 Sitze) an vierter Stelle. Nach leichten Verlusten kommt die AfD in diesem Jahr auf 10,3 Prozent und 83 Abgeordnete. Fast die Hälfte ihrer Stimmen aus 2017 hat die Linke verloren. Dass die Partei mit 4,9 Prozent der Stimmen trotzdem ins Parlament einzieht und nicht an der Fünf-Prozent-Hürde scheitert, hat sie der Grundmandatsklausel zu verdanken.
 
Wahlkreis Osterholz Verden
 
Das Direktmandat im Wahlkreis 034 hat Andreas Mattfeldt gewonnen. Der CDU-Abgeordnete setzte sich in einem Kopf-an-Kopf-Rennen äußerst knapp gegen seinen Mitbewerber Michael Harjes (SPD) durch. 33,7 Prozent der Erststimmen gingen an Mattfeldt, 32,5 Prozent an Harjes. Lena Gumnior von den Grünen konnte 14,7 Prozent erreichen, Gero Hocker (FDP) kam auf 9,2 Prozent. Mizgin Ciftci von den Linken wollten 4,3 Prozent der Wähler:innen im Bundestag sehen.
Die Zweitstimmen im Wahlkreis Osterholz Verden folgen im Wesentlichen dem Bundestrend, das Ergebnis fällt jedoch deutlicher zugunsten der SPD aus. Die kam 32,9 Prozent, während die CDU 24,1 Prozent erreichte. An dritter Stelle stehen abermals die Grünen mit 16,1 Prozent, Platz vier geht an die FDP (10,4%). Die AfD gewann 7,5 Prozent der Stimmen, die Linke 3,5 Prozent.
Rund 200.000 Wahlberechtigte wurden im Wahlkreis 034 an die Urnen gebeten, die Wahlbeteiligung lag mit 76,3 Prozent etwas unter dem Niveau der letzten Bundestagswahl. Deutlich gestiegen ist der Anteil der Briefwähler:innen. Mehr als 51.000 Menschen nutzten diese Möglichkeit - vor vier Jahren waren es rund 20.000.
 
Wahlkreis Stade I - Rotenburg II
 
Im Wahlkreis 030 zeichnen die Zahlen ein ähnliches Bild. Direkt in den Bundestag einziehen darf Oliver Grundmann. Auch hier hatte der CDU-Kandidat einen eher knappen Vorsprung vor seinem Mitbewerber von der SPD. Grundmann erzielte 34,6 Prozent der Stimmen, Sozialdemokrat Kai Köser erlangte 31,7 Prozent. Claas Goldenstein (Grüne) sicherte sich 13,2 Prozent der Stimmen und landete damit auf Platz drei, gefolgt von Steven Hermeling von der FDP (8 Prozent). Knapp dahinter liegt Marie-Thérèse Kaiser (AfD) mit 7,1 Prozent. Schlusslicht ist auch im Wahlkreis Stade I - Rotenburg II der Kandidat der Linken. Klemens Kowalski gewann 2,9 Prozent.
Mit ihrer Zweitstimme sprachen die meisten Wähler:innen der SPD das Vertrauen aus, die Partei gewann mit 32% eine deutliche Mehrheit. Für den Wahlkreis 030 ist das eine Kehrtwende, 2017 hatte die CDU hier noch einen weiten Vorsprung. Die Christdemokrat:innen verloren über 12 Prozentpunkte und belegen nun mit 26,5 Prozent den zweiten Platz. 14,6 Prozent der Wähler:innen stimmten für die Grünen, 11,1 Prozent für die FDP, beide Parteine haben im Vergleich zu 2017 Stimmen gewonnen. Wie auf Bundesebene gab es einen leichten Rückgang der Stimme für die AfD, die jetzt 7,3 Prozent bekam. Zu den klaren Verlierer:innen zählt die Linke: Über die Hälfte der Stimmen aus 2017 hat die Partei verloren und kommt aktuell noch auf 2,9 Prozent.
Der Wahlkreis 030 zählt knapp unter 200.000 Wahlberechtigte. Auch hier ist die Wahlbeteiligung leicht gesunken. 2017 waren es noch 77,6 Prozent, in diesem Jahr 76,5 Prozent.


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