Bilanzsumme gewachsen Stärkere Umbuchungen auf Volksbank-Konten wegen Negativzinsen
Osterholz-Scharmbeck. Für den Mitarbeitereinsatz fanden Aufsichtsratsvorsitzender Andreas Rolf-Pissarczyk und die Vorstandssprecher Jan Mackenberg und Mathias Knoll Worte der Anerkennung und Dankbarkeit. Namentlich genannt wurden die Berufsjubilare, verstorbene Mitarbeiter, die Ex-Azubis, die ihre Prüfungen im letzten Jahr erfolgreich abgelegt hatten, und auch die nagelneuen Azubis fanden ihre Nennung vor dem recht großen Publikum.
Das offensichtlich harmonische Miteinander innerhalb des Bankgeschehens trüge sich auch nach außen, meinte der Landrat Bernd Lütjen, als er als Gastredner das soziale und gesellschaftliche Engagement der Volksbank „in der Region für die Region“ deutlich hervorhob. Als erfolgreichste Volksbank-Geschäftsstelle auch in dieser Region nannte Vorstand Mathias Knoll allerdings deren Homepage im Internet. „Tag für Tag zählen wir hier circa 3.500 Besucher mit stark steigender Tendenz.“ Für individuelle Bedürfnisse tauge aber auch die beste App nichts und kein Online-Banking: „Deswegen werden wir auch zukünftig weiter in der Fläche präsent.“
Digitale Fitness
Der Genossenschaftlichen FinanzGruppe war die Digitalisierung der Bank jedoch bereits Mitte 2018 knappe 500 Millionen Euro wert. Damit sei ein entscheidender Schub für die IT-Systemweiterentwicklung finanziert worden. Für die „digitale Fitness“ der Volksbank-Mitarbeiter und -Kunden seien „Digitale Lotsen“ entwickelt worden. Und auch in diesem Bereich komme das Soziale für die Region nicht zu kurz: „Gerade haben wir die crowdfunding-Plattform ‚Viele schaffen mehr‘ auf digitale Beine gestellt.“ Auf der Homepage kann man sich über das erste Projekt, die Finanzierung eines Torfkahns für die Osterholzer Torfkahnschiffer, informieren.
Das Geschäftsjahr 2018
Knolls Vorstandskollege Jan Mackenberg stellte in seinem Bericht das Geschäftsjahr 2018 in den wichtigsten Bilanzpositionen dar. „Das gesamte Zahlenwerk ist Ihnen ja bereits mit der Einladung zur Kenntnis gegeben“, sagte er zu den Versammelten. Vor dem Hintergrund der immer stärkeren Regulierung und des niedrig gehaltenen Zinsniveaus vonseiten der Europäischen Zentralbank sei die Entwicklung der Genossenschaftsbank „durchaus zufriedenstellend“. Die Bilanzsumme konnte im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 Prozent auf 1.347,9 Millionen Euro anwachsen. Das Kundenwertvolumen stieg gleichzeitig deutlich auf 2.930,0 Millionen Euro. Darin enthalten waren die Zahlen aller Einlagen und Kredite und auch die Produkte der Verbundpartner wie die Bausparkasse Schwäbisch Hall, der R+V-Versicherungsgruppe und der Fondsgesellschaft Union Investment. In allen Bereichen war Wachstum zu verzeichnen, allein die Wertpapierbestände verzeichneten keine Steigerung wegen der negativen Kursentwicklungen in fast allen Anlageklassen. Das Bestandsvolumen lag damit leicht unter dem Vorjahreswert (-1,8 Prozent).
Negativzins
Der Negativzins der EZB für geparkte Geldreserven träfe nun auch diese Volksbank, da die anderen regionalen Banken ihre Gebühren an die Kunden weitergegeben hätten, seien stärkere Umbuchungen auf die Volksbank-Konten getätigt worden. „Wenn die Einlagenzuflüsse anhalten, ist im Laufe des dritten Quartals damit zu rechnen, dass bei Firmenkunden auf Giro- oder Tagesgeldkonten ein Verwahrentgelt berechnet wird.“ Das träfe nur sehr wenige Kunden aufgrund eines geplant hohen Freibetrags.
„Für Privatkunden wird es auch weiterhin keine Negativzinsen geben.“
Die Dividende, die nun auf die Geschäftsguthaben ausgeschüttet werden, wurde auf der Höhe von drei Prozent beschlossen.

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