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Bewusstsein für Trauer 

Der Rotary Club OHZ unterstützt den ambulanten Hospizdienst bei der Ausbildung zur Trauerbegleitung mit einer Spende von 2.000 Euro.

Bettina Szlagowski (links) vom diakonischen Werk freut sich sehr über die großzügige Spende, iniziiert von Stefanie Garbade (h.r.).

Bettina Szlagowski (links) vom diakonischen Werk freut sich sehr über die großzügige Spende, iniziiert von Stefanie Garbade (h.r.).

Osterholz-Scharmbeck. „An Trauer denkt keiner“, sagt Stefanie Garbade vom Rotary Club Osterholz-Scharmbeck, als sie ihren Spendenzweck von 2.000 Euro an das diakonische Werk Osterholz-Scharmbeck erklärt.

Der ambulante Hospizdienst des diakonischen Werks bietet Trauerbegleitungen an, die vor allem von Ehrenamtlichen durchgeführt werden. Nun hat der Bundesverband für Trauerbegleitung eine zertifizierte Fortbildung geplant, damit es mehr Menschen gibt, die diese Aufgabe übernehmen können. Dazu wurden Gespräche mit der VHS Osterholz-Scharmbeck geführt, die nun zum ersten Mal zwei einwöchige Bildungsurlaube anbieten werden. Die Kurse können erst ab einer Mindestteilnehmerzahl von acht Personen, idealerweise 12 bis 16, stattfinden. Bedauerlicherweise ist das Angebot mit 364 Euro für die reguläre Bildungswoche nicht ganz günstig. Stefanie Garbade, die sowohl den Rotary Club OHZ als auch das diakonische Werk OHZ vertritt, war es deshalb wichtig, das Projekt zu unterstützen. Die Past-Präsidentin bat beim Ämterwechsel deshalb um eine Spende zugunsten der Fortbildung. So kam am Ende ein Betrag von 965 Euro zusammen. Schon vorher war Garbade jedoch klar, dass sie den Betrag in jedem Fall verdoppeln wird. Somit kann der Rotary Club OHZ 2.000 Euro an das diakonische Werk zur Unterstützung der Ausbildung übergeben. Darüber hinaus hat sie angekündigt, dass sie auch ihr Honorar, dass sie von der VHS bekommen würde, zur Verfügung stellen wird.

 

Trauer in Unternehmen

 

Neben den Ehrenamtlichen ist der Kurs auch für Mitarbeitende von Institutionen und Unternehmen gedacht. Schon seit Jahren gebe es in vielen Firmen ein Gesundheitsmanagement in verschiedenen Formen. Trauer jedoch sei ein Thema, über das nicht gesprochen werde, so Garbade. Auch dem Präsidenten des Rotary Clubs OHZ, Michael Tiedt, ist es wichtig, dass offener über das Thema gesprochen wird, damit die Menschen lernen, wie man mit trauernden Kollegen umgeht. Vor diesem Hintergrund wurden bereits einige Unternehmen angeschrieben, die Mitarbeitende entbehren können. Gabriele Haar von der VHS weist zusätzlich darauf hin, dass ein Anspruch auf Bildungsurlaub besteht. Außerdem könne dies auch zielführend für das Unternehmen sein, wenn es jemanden gebe, der wisse wie man mit Trauer umgeht, erklärt Haar.

Der ambulante Hospizdienst des diakonischen Werks ist immer auf der Suche nach Ehrenamtlichen, die beispielsweise beim Trauercafé oder der Trauergruppe aushelfen. Interessierte können sich beim diakonischen Werk OHZ melden.


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