

Landkreis (eb). Des einen Freud, des anderen Leid: Während einige sicherlich unter dem regnerischen Wetter zu leiden haben, kommen die Amphibien auf ihre Kosten und geraten in Paarungsstimmung. Die alljährliche Amphibienwanderung hat aufgrund des feucht-milden Wetters in diesem Frühjahr schon deutlich eher begonnen als im Durchschnitt der letzten Jahre.
Aktuell 10 Grad und leichter Regen lösten die Laichwanderung aus. Vor allem Erdkröten, aber auch Frösche und Molche überqueren in den Abend- und Nachtstunden vielerorts die Straßen, um von den Winterquartieren (meist Wälder/Gärten) zu ihren Laichgewässern zu gelangen. Dabei werden leider viele Tiere überfahren.
Mit erhöhtem Wandervorkommen von Amphibien über Straßen muss an vielen Standorten gerechnet werden. An diversen Straßenabschnitten können zum überwiegenden Teil keine Leitzäune aufgestellt werden. Es wird darum gebeten, in den nächsten zwei bis drei Wochen nach Möglichkeit nachts mit vorsichtig (langsam) zu fahren, da man so einigen laichwilligen Tieren noch ausweichen kann. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.biologische-station-osterholz.de und unter Telefon: 04791-502667-8. Auch aus Rücksicht auf Personen, die wandernde Tier aufsammeln und über die Straße tragen, wird darum gebeten, vorsichtig zu fahren.
Es wird zudem darauf hingewiesen, dass zu Zeiten der Amphibienwanderung manche Tiere in Kellerschächte von öffentlichen und privaten Gebäuden oder in ebenerdigen Öffnungen von zum Beispiel Heizöltanks fallen. Diese sollten daher insbesondere rechtzeitig vor Urlauben kontrolliert werden. Auch hohe Bordsteinkanten an Straßen und Einfahrten stellen zum Teil unüberwindbare Hindernisse für die Tiere dar. Mit Sandhaufen oder kleinen Brettchen kann hier jedoch leicht Abhilfe geschaffen werden. Die zum Teil massenhafte Abwanderung insbesondere der Jungkröten vollzieht sich meist an wenigen feucht-warmen Tagen meist zwischen Ende Mai und Anfang bis Mitte Juni.