Patrick Viol

Resolution für faire Strompreise

Die Vollversammlung der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade fordert eine umfassende Stromsteuersenkung und stellt zentrale Weichen für Mobilität und Investitionen.

Stade. Die Vollversammlung der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade hat eine Resolution zur Senkung der Stromsteuer beschlossen. Sie fordert die Bundesregierung auf, die im Koalitionsvertrag zugesagte Reduzierung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß zügig umzusetzen – und zwar für alle Unternehmen und Verbraucher. In der Woche zuvor hatte der Bundestag eine entsprechende Senkung zunächst nur für das Produzierende Gewerbe sowie die Land- und Forstwirtschaft beschlossen.

Präsident Detlef Bade betonte die Bedeutung verlässlicher Rahmenbedingungen: „Im Koalitionsvertrag wurde zugesagt, die Stromsteuer für alle zu senken. Dieses Versprechen muss jetzt eingelöst werden. Unsere Betriebe brauchen spürbare Entlastungen und keine Ausnahmen, die am Handwerk vorbeigehen.“ Eine allgemeine Absenkung des Steuersatzes sei laut Bade die einfachste und wirksamste Lösung, um Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und Bürokratie abzubauen. Derzeit zahlten weite Teile des Handwerks bis zu vierzigmal höhere Stromsteuersätze als von der EU vorgegeben. Niedrigere Strompreise seien zudem eine Voraussetzung für den Umstieg auf klimafreundliche Technologien.

Reform des Handwerkerparkens

Zudem hat die Vollversammlung das von der Kammer vorbereitete Positionspapier der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (LHN) „Handwerkerparken in Niedersachsen reformieren – Mobilität als Standortfaktor stärken“ beschlossen. Darin wird eine niedersachsenweit einheitliche, digitale Genehmigungspraxis für Handwerkerparkausweise sowie eine gerechte Gebührenstruktur gefordert. „Ohne Mobilität kein Handwerk – unsere Betriebe müssen zu ihren Kundinnen und Kunden kommen können“, erklärte Präsident Bade. Die Kammer unterstütze praxistaugliche Regelungen für das Handwerkerparken in allen Kommunen.

Wirtschaftsplan 2026

Hauptgeschäftsführer Matthias Steffen präsentierte der Vollversammlung den Wirtschaftsplan 2026. „Der Wirtschaftsplan 2026 sieht im Erfolgsplan ein Volumen von rund 52 Millionen Euro vor. Im Finanzplan 2026 sind rund 28 Millionen Euro vor allem für Bauvorhaben und Investitionen in die Zukunftsfähigkeit unserer Bildungszentren und Verwaltungsgebäude an unseren vier Standorten in Braunschweig, Königslutter, Lüneburg und Stade eingestellt. Auch im nächsten Jahr bleiben die Beitragsbemessungsgrundlagen, die seit 2009 gelten, unverändert“, erklärte Steffen.

Die Bauvorhaben unterstreichen nach seinen Worten den Anspruch der Kammer, „ein verlässlicher Partner für die Mitgliedsbetriebe und ihre Mitarbeitenden und Auszubildenden zu sein, und zwar mit leistungsfähigen Bildungszentren und einer zukunftsgerichteten Infrastruktur der Verwaltung“. Die Handwerkskammer sei damit gut für die Zukunft aufgestellt.


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